Aus der Sicht von Toni Daxenbichler, 1. Vorsitzender des ökologischen Anbau Verbandes Biokreis e.V., eine nicht nachzuvollziehende Vorgehensweise. In Bayern sitzen die meisten kleinen Bio-Betriebe. Für diese ist es wirtschaftlich nicht tragbar eventuelle Verschmutzungen durch ein Gentechnik-Feld in der Nähe selbst belegen zu müssen wie es im Papier vorgesehen ist. Laboruntersuchungen sind aufwändig und teuer. "Darüber hinaus ist mir unverständlich, wie Horst Seehofer so über die Meinung der Bürger hinweggehen kann", fragt sich Daxenbichler, denn nach wie vor sind rund 80 Prozent der Verbraucher gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel. Wie sich Gentechnik verselbständigen kann sieht man gut an den Beispielen aus Kanada. Dort gibt es kein gentechnikfreies Raps- und Sojasaatgut mehr. Auch die Imkerei ist zerstört, weil der gesamte kanadische Honig mit genmanipuliertem Erbgut kontaminiert ist. Die wichtigste Lektion daraus ist: Es gibt keine Koexistenz, keinen Sicherheitsabstand. Die Ausbreitung durch Pollenflug lässt sich nicht kontrollieren. Die Wahlfreiheit ist mit der Freigabe der Agro Gentechnik verloren. "Aus diesem Grund darf das Eckpunktepapier nicht Gesetz werden" so Toni Daxenbichler, der sich sicher ist, dass der Protest gegen die Agro Gentechnik noch zunehmen wird. "Bio- und Naturschutzverbände, Landwirte und Verarbeiter und besonders die Verbraucher werden es nicht hinnehmen, dass wirtschaftliche Interessen gegen ihren Willen politisch abgesegnet werden." 03/07 Biokreis - "Mehr vom Leben" Im Zeichen der zwei Ähren arbeiten rund 630 Biobauern und 50 ökologische Verarbeiter für den Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft und handwerklicher Lebensmittelverarbeitung zusammen. Abdruck onorarfrei Belegexemplar erbeten Pressekontakt: Elisabeth Schütze PR | Buchendorfer Str. 4 | D-82319 Starnberg Tel. 08151/89507 | e-mail info@es-press.de Biokreis e.V., Stelzlhof 1, 94034 Passau, Tel. 0851/75 650-0 www.biokreis.de
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