Die 10 ASEAN- Staaten (1) plus China, Indien, Südkorea, Australien und Neuseeland haben beschlossen, ihren Öldurst zu drosseln und künftig stärker auf erneuerbare Energien zu setzen. Darauf einigten sich die 16 Staats- und Regierungschefs - sie sind die politischen Repräsentanten der Hälfte der Menschheit. Einen ähnlichen Beschluss unter dem Motto: "Erneuerbare Energien statt Erdöl" hat es in der Weltpolitik noch nie gegeben. Der Beschluss wurde Anfang dieser Woche beim Südasien-Gipfeltreffen auf der philippinischen Insel Cebu gefasst und unterschrieben. Japan stellte zwei Milliarden Dollar für Energiesparprogramme bereit. "Energiesparen ist der Schlüssel", sagte ein japanisches Delegationsmitglied. "Wir haben unseren Energieverbrauch in den vergangenen 30 Jahren um 30 Prozen gesenkt." China habe großes Interesse an einer Zusammenarbeit im Energiebereich, und werde aktiv zur Stabilität der Energiemärkte beitragen. Die zehn Mitgliedstaaten des ASEAN-Verbundes sowie Japan, China Indien, Südkorea, Australien und Neuseeland wollen vor allem erneuerbare Energien fördern, sowie die Verwendung von Biobrennstoffen und Wasser- und Atomkraft. Für Biobrennstoffe sollen Qualitätsstandards für den Einsatz in Motoren erarbeitet werden. Die 16 Unterzeichner kündigten Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase an, ohne feste Emissionsgrenzen festzulegen. Mit der Energie-Erklärung ging das dreitägige Gipfeltreffen in Cebu zu Ende. Die ASEAN-Staaten hatten dabei eine umfassende Reform ihres Verbundes nach dem Vorbild der EU eingeläutet. Sie stellten zudem die Weichen für den Abbau aller Zoll- und Handelsschranken bis 2015. Mit Indien und China sollen ebenfalls Freihandelsabkommen geschlossen werden. Diese Staatengruppe hatte schon 2003 auf ihrer Bali-Konferenz zwei historische Beschlüsse gefasst:
(1) Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Quelle:
|
Quelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden http://www.sonnenseite.com franzalt@sonnenseite.com |