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Politik & Gesellschaft   
ödp warnt vor Gentechnik in der EU
Buchner: "Feldversuch an Mensch und Natur"
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) warnt davor, den europäischen Markt für gentechnisch veränderte Lebensmittel auszuweiten.

Prof. Klaus Buchner, Bundesvorsitzender der ödp führt aus: "Es liegen noch keine Langzeitforschungen zu den Folgen der Gentechnik vor. Wenn der Markt für genveränderte Nahrungsmittel ausgeweitet wird, gleicht das einem riesigen Feldversuch an Menschen und Natur." Der kommende Montag ist im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments der letzte Tag, an dem noch Änderungsanträge bezüglich des Anbaus gentechnisch manipulierter Organismen in der EU eingereicht werden können.
Buchner weist darauf hin, dass der Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel keineswegs zu mehr Arbeitsplätzen führe, wie im Initiativantrag, der dem Agrarausschuss vorliegt, behauptet wird. Die arbeitsintensivste Landwirtschaft ist der ökologische Landbau.
Außerdem argumentiert der Initiativantrag damit, dass Gentechnik zur Bekämpfung des Hungers in der Welt geeignet sei. Allerdings, so Buchner, sei das Gegenteil der Fall: Tausende Bauern brächten sich beispielsweise in Indien jährlich um, weil es Missernten bei der gentechnisch veränderten Baumwolle gebe.
Der Initiativantrag will ferner dafür sorgen, dass Genehmigungen schneller erteilt werden, ohne das Vorsorgeprinzip zu beachten. Das bedeutet, dass die Bedürfnisse der Gentechnik-Industrie höher stehen, als der Schutz der Bürger, so der ödp-Bundesvorsitzende.
Weiter empört sich Buchner, dass der Bürgerwille ignoriert werde. "Obwohl die Bürger keine Gentechnik wollen, müssen sie den Anbau dieser Produkte mit ihren Steuergeldern finanzieren. Das ist undemokratisch!"
Der ödp-Politiker bezweifelt, dass es überhaupt einen Markt für gentechnisch manipulierte Produkte gebe. "Rund 80 Prozent der Bevölkerung lehnen diese Produkte ab. Woher sollen die Konsumenten eigentlich kommen?" Buchner befürchtet, dass konventionell und ökologisch arbeitende Bauern, deren Felder in der Nachbarschaft von Gen-Feldern seien, ihre kontaminierten Erzeugnisse nicht loswürden. "Wer zahlt diesen Bauern eigentlich Schadenersatz?" fragt der ödp-Bundesvorsitzende. Versuche haben nämlich klar gezeigt: "Es kann kein Nebeneinander von konventionellen, ökologischen und gentechnisch veränderten Produkten geben."
Buchner appelliert abschließend an die Mitglieder des EU-Agrarauschusses: "Stimmen Sie gegen den Antrag! Respektieren Sie den Willen der Bürger!"

florence.bodisco@oedp.de
Pressestelle der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp)
Sartoriusstr. 14
97072 Würzburg
0931/40486-11



 
Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
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florence.bodisco@oedp.de
    

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