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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bernd Schüßler Nachhaltige Unternehmenskommunikation, D-13187 Berlin
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 13.11.2006
Kauf von Solarstromanlagen wegen hoher Preise zurückstellen
Hohe Lagerbestände könnten zu massivem Preisrutsch führen
Berlin/Aachen 13.11.2006. Interessenten für Solarstromanlagen sollten wegen zu hoher Anlagenpreise mit ihrem Kauf warten. Branchenkenner sprechen von großen Lagerbeständen. Die Preise dürften daher bald massiv fallen, auch weil potenzielle Exportmärkte noch klein sind. Neuen Erhebungen zufolge gab es im Jahr 2005 in Deutschland einen Rekord: Demnach wurden 912 Megawatt Solarstromleistung installiert. Allein in Bayern wurden mehr Anlagen installiert als in Japan und den USA zusammen. Dies berichtet das Solarstrom-Magazin PHOTON in seiner aktuellen November-Ausgabe.

Die Preise für Anlagen zur solaren Stromerzeugung sind in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig ist die Einspeisevergütung für Solarstrom um jährlich fünf Prozent gefallen. Anne Kreutzmann, Chefredakteurin der Zeitschrift PHOTON: "Wer alle Nebenkosten einkalkuliert, kann zurzeit mit einer Solarstromanlage an sehr vielen Standorten kein Geld mehr verdienen. Dies ist umso ärgerlicher, weil die Hersteller ihre Produktionskosten massiv senken konnten und diese Kostensenkung nicht an die Verbraucher weitergaben."

Hochwertige Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 30 Kilowatt (kW) dürfen inklusive Montage und Netzanschluss nicht mehr als 4.100 Euro je kW netto kosten, damit sie sich für den Käufer lohnen, rät PHOTON. Wer seine schlüsselfertige Anlage 2007 kauft, sollte nicht mehr als 3.900 Euro bezahlen, weil die Einspeisevergütung für Neuanlagen dann fünf Prozent niedriger liegt. Kreutzmann: "Teilweise müssen die Preise noch um bis zu 30 Prozent fallen, damit Solaranlagen wieder eine vernünftige Rendite für den Betreiber bringen. Investitionen in Solaranlagen sind immer mit einem Risiko verbunden, zum Beispiel wenn die Anlage aufgrund eines Defektes zeitweise keinen Strom produziert und der Ausfall nicht über eine Versicherung abgedeckt ist. Deshalb muss die Rendite bei störungsfreiem Betrieb rund sieben Prozent betragen und damit deutlich über der eines sicheren Pfandbriefes liegen. Solch eine Rendite ist zu den aktuellen Verkaufspreisen nicht erzielbar".

Nach Schätzungen eines Branchenkenners liegen mittlerweile Solarmodule mit rund 400 Megawatt (MW) auf Lager, die zum derzeitigen Preisniveau keine Abnehmer finden. Kreutzmann: "Mit solch einem Lagerbestand kann man rund 100.000 Solaranlagen auf Wohnhäuser bauen. Wir rechnen mit einem massiven Preisrutsch. Hauseigentümer sollten daher einfach abwarten."

Kreutzmann: "Potenzielle Exportmärkte sind noch nicht in der Lage, große inländische Lagerbestände aufzunehmen. So wurden in China 2005 nur fünf Megawatt installiert, in Italien wird jährlich nur ein Zubau von 85 MW gefördert, in Spanien werden bis zum Jahr 2010 insgesamt, also kumuliert, nur 400 MW gefördert." Nach neuen Berechnungen der Zeitschrift PHOTON wurden im Jahr 2005 in Deutschland Solarstromanlagen mit 912 MW zugebaut. 2005 wurden insgesamt 0,26 Prozent des deutschen Stroms aus Solarenergie gewonnen. Kreutzmann: "Allein in Bayern kamen 2005 Solarstromanlagen mit 419 MW hinzu. Zum Vergleich: In Japan waren es 290 MW, in den USA rund 100 MW." Bei der Herstellung der Solarzellen und Solarmodule ist weiterhin mit großem Abstand Japan führend.

PHOTON ist die erste und mit 35.000 Exemplaren auflagenstärkste deutsche Fachzeitschrift zum Thema Solarstrom und erscheint seit 1996 im Solar Verlag ( www.PHOTON.de ). Der Verlag unterhält weitere Büros in Berlin, Madrid, San Francisco, Boston und Hongkong.



Hintergrundinfos Solarstrom



Einspeisevergütung
Der von Solarstromanlagen (Photovoltaikanlagen) erzeugte Strom wird in Deutschland in der Regel ins öffentliche Stromnetz eingespeist (Ausnahmen sind z.B. Almhütten und Parkscheinautomaten). Dafür erhält der Anlagenbesitzer von seinem Stromversorger eine Vergütung von aktuell 51,80 Cent pro Kilowattstunde. Diese Einspeisevergütung gilt für 2006 ans Netz angeschlossene Anlagen und wird konstant 20 Jahre lang gezahlt. Anlagen, die 2007 ans Netz gehen, erhalten eine um fünf Prozent niedrigere Vergütung, also 49,21 Cent - ebenfalls 20 Jahre lang. Rechtssicherheit bietet dem Käufer das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es legt fest, dass die im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung dem Stromversorger entstehenden Mehrkosten auf alle Stromverbraucher umgelegt werden. Die Vergütung, welche in Deutschland für Solarstrom von den Stromverbrauchern aufgebracht werden muss, wird im Jahr 2006 voraussichtlich rund eine Milliarde Euro betragen. Die Vergütung von jetzt 51,80 Cent bezieht sich auf Anlagen bis 30 Kilowatt.

Zusammensetzung Kosten Solarstromanlagen
Neben dem Kaufpreis für die Anlage fallen jährlich Gebühren für Stromzähler und Wartung an. An Ersatzteilen muss innerhalb der gesetzlich garantierten Einspeisezeit von 20 Jahren in der Regel mindestens ein neuer Wechselrichter erworben werden. Diese Zusatzkosten betragen jährlich rund 1,5 Prozent des Kaufpreises. Weitere Kosten können durch Ertragsausfälle entstehen, sofern diese nicht von einer Versicherung gedeckt werden. Die Umsatzsteuer braucht beim Kauf nicht berücksichtigt zu werden, da der Käufer seine Anlage als Unternehmen anmelden kann und dadurch die gesamte gezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückerhält.

Anteil Solarstrom an der deutschen Stromversorgung
Solarstrom trug im Jahr 2005 mit 0,26 Prozent zur deutschen Stromversorgung bei. Alle hierzulande installierten Anlagen produzierten insgesamt 1.264 Gigawattstunden Strom. Gemäß einer Studie des Bundesumweltministeriums werden im Jahr 2020 rund 1,5 Prozent der deutschen Stromversorgung aus Solarstromanlagen erzeugt. PHOTON hat errechnet, dass dieser Anteil mit sechs Prozent vier Mal so hoch liegen könnte, sofern jedes Jahr rund zehn Prozent mehr Anlagen installiert würden als im Vorjahr.

Lage der Solarindustrie
Die durchschnittliche Gewinnmarge der Solarindustrie hat sich in den letzten beiden Jahren von 15 auf 30 Prozent verdoppelt. Grund dafür sind deutlich sinkende Produktionskosten bei gleichzeitig gestiegenen Verkaufspreisen. Bis zum Jahr 2010 könnte die Marge bis auf 38 Prozent zulegen. Dies geht aus der von PHOTON Consulting herausgegeben Studie "Solar Annual 2006" hervor.

Internationaler Markt
Im Jahr 2005 wurden rund 45 Prozent aller Solarzellen von japanischen Unternehmen produziert, 19 Prozent von deutschen. Die nächstplatzierten sind die amerikanischen sowie chinesischen Hersteller. Insbesondere die chinesischen Hersteller wachsen dabei stark und haben ihre Produktion im Jahr 2005 verdreifacht. Ungefähr jedes zweite im Jahr 2005 weltweit hergestellte Solarmodul wurde auf deutschen Dächern und Freiflächen installiert. Die Auslandsmärkte betragen jeweils nur einen oft sehr kleinen Bruchteil des deutschen Marktes.

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