Am Wochenende haben über 200 Jugendliche mit der grünen Bundestagfraktion und Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden über Umweltpolitik diskutiert. In zehn Workshops erarbeiteten die jungen Leute Strategien für Nachhaltigkeit im Alltag, die Stadt der Zukunft, Lebensqualität in 20 Jahren, die Überwindung des Widerspruchs zwischen Wirtschaftsentwicklung und Naturschutz, internationalen Klimaschutz und wie die Welt ökologisch und gentechnikfrei ernährt werden kann. Lebensstilfragen und persönliche Verantwortung waren dabei zentrale Fragen. Daneben spielten Themen wie die Gegenüberstellung der Kosten des Umwelt- und Klimaschutzes und von Folgekosten, wenn nicht endlich der Umweltpolitik und den Überzeugungen der jüngeren Generationen mehr Bedeutung beigemessen wird, eine wichtige Rolle. Die Jugendlichen haben weitgehende Forderungen entwickelt. Ansätze zur totalen Radikalität ordneten sie meist dem selbst gesetzten Sachzwang der Umsetzbarkeit unter. So sind Vorschläge entstanden, die Umweltschutz und globale Gerechtigkeit ganz klar vor anderen Interessen platzieren und sich nicht mit einem "das ist nicht machbar" von der Hand weisen lassen. Die Konferenz hat deutlich gezeigt, dass Jugendliche sich für Umweltschutz interessieren, sich engagieren und auch bereit sind, ihren persönlichen Lebensstil dem anzupassen was sie für ökologisch geboten halten. Für Abgeordnete ist der Austausch mit Jugendlichen über Zukunftsfragen eine Bereicherung ihrer Arbeit und wegweisender als sich über Jugendliche lediglich Gedanken zu machen. Der Erfolg der ersten Jugend-Umwelt-Konferenz ließ manche der Jugendlichen schon die Frage nach der nächsten stellen.
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