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Umwelt & Naturschutz   
Mehr Pflanzen sorgen für mehr Regen
20 Jahre Satellitenbeobachtungen in der Sahelzone als Beweis
London (pte/26.09.2006/13:26) - Dass mehr Regen zu besserem Pflanzenwuchs beiträgt ist alt bekannt. Neu hingegen ist, wie sehr Pflanzenwuchs auch zu mehr Niederschlag führt. Wie groß der Einfluss der Vegetation auf den Niederschlag tatsächlich ist, haben Forscher des Climate and Land Surface Interactions Centre (CLASSIC) classic.nerc.ac.uk herausgefunden. Demnach trägt der Pflanzenwuchs zu 30 Prozent an der jährlichen Niederschlagsmenge in der Sahelzone bei, berichten die Forscher in der jüngsten Ausgabe der Geophysical Research Letters www.agu.org.

Dass Pflanzen zum Wasserkreislauf und dadurch auch zur Feuchtigkeit und zum Niederschlag beitragen, ist in den Berechnungen der verschiedenen Klimamodelle mitberechnet worden. Unstimmigkeiten gab es allerdings bisher darüber, wie groß der Einfluss der Vegeatation tatsächlich ist. "Meerestemperaturen, Umweltverschmutzung durch Staub und Aerosole haben einen großen Einfluss auf die Niederschläge. Diese Faktoren können die langfristigen Klimaereignisse wie etwa die alle zehn Jahre auftretenden afrikanischen Dürren beeinflussen. Allerdings haben sie weit weniger Einfluss auf die jährlichen Niederschläge in ariden Regionen wie etwa der Sahelzone", so Studien-Co-Autor Peter Cox von der University of Exeter. Hier spielen andere Faktoren wie etwa Vegetation eine wesentliche Rolle.

"Nach der Untersuchung von Satellitendaten, die zwischen 1982 bis 1999 aufgezeichnet wurden, sind wir zum Schluss gekommen, dass die Vegetation tatsächlich einen Einfluss auf die Niederschläge hat", so Sietse Los, Studien-Co-Autor von der Environmental Modelling and Earth Observation Group am Department of Geography der Universität von Wales www.swansea.ac.uk, im pressetext-Interview. Die Forscher hatten nämlich auch den "Grünfaktor" der jeweils vorangegangenen Periode untersucht und festgestellt, dass dieser tatsächlich einen Einfluss auf die Niederschläge hat. Los räumt allerdings ein, dass das Forschungsergebnis weitere Untersuchungen erforderlich macht, denn mit den ersten Erkenntnissen stellen sich weitere Fragen, die derzeit unbeantwortet sind. "Ein internationales Forscherteam untersucht derzeit die Vegetation und den Pflanzenwuchs in Mali/Westafrika", so Los, denn es ist für die Forscher von großem Interesse festzustellen, welche spezielle Art der Flora den Niederschlag bringt. "Es wäre gut zu wissen, ob Bäume oder Sträucher oder auch landwirtschaftlich nutzbare Pflanzen dafür reichen", erklärt der Forscher. (Ende)


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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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