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Politik & Gesellschaft   
ödp-Chef Buchner: "Zynisch und menschenverachtend"
Neue Erkenntnisse zu Tschernobyl zeigen: Folgen werden verharmlost
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) warnt davor, die Folgen des Unfalls im weißrussischen Atomkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986 zu verharmlosen und geht mit internationalen Organisationen hart ins Gericht. "Neue Erkenntnisse haben gezeigt, dass internationale Behörden gezielt versucht haben, die Opferzahlen zu verschleiern", so Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Bundesvorsitzender der ödp.

Anlässlich des jüngsten Kongresses zu den Spätfolgen der Katastrophe, der am vergangenen Wochenende in Österreich stattfand, stellt Buchner als Teilnehmer der Veranstaltung fest: "Auch nach 20 Jahren dominieren die Folgen des Unglücks das Leben fast aller Menschen in Weißrussland. Immer noch sind die Böden für die Landwirtschaft belastet, immer noch werden zunehmend angeborene Fehlbildungen und chronische Krankheiten bei Kindern beobachtet."
Buchner weist auf die Resolution des Tschernobyl-Kongresses hin, die sich unter anderem dafür ausspricht die Forschungen zu intensivieren und den künftigen energiepolitischen Schwerpunkt auf die regenerativen Energien zu legen. Die Teilnehmer seien sich einig gewesen, dass die Atomkraft eine reale, unerträgliche Bedrohung darstelle.
ödp-Politiker Buchner wirft der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO sowie der Weltgesundheitsorganisation WHO schwere Versäumnisse vor. "Die WHO beispielsweise behauptet, dass es in Tschernobyl lediglich zu 59 Todesfällen in Folge der radioaktiven Strahlung kam. Hier wird zynisch und menschenverachtend mit den hunderttausenden Opfern umgegangen." Sachliche richtige Informationen könne man, so Buchner abschließend, eigentlich auch von der IAEO nicht erwarten. Diese Organisation sei nur gegründet worden, um die Atomenergie zu fördern und mache nur Lobby-Arbeit für die Betreiber von Atomkraftwerken.


Mehr zum Thema Atomkraft: www.oedp.de/themen/ato/

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