Hundertprozentiges Altpapier, Federmäppchen aus Leder, Lineale aus Holz - zum Beginn des neuen Schuljahres sollten Eltern darauf achten, den Ranzen ihrer Kinder mit umweltgerechten und gesunden Materialien zu füllen. Hilfe bietet dabei eine Initiative des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Umweltbundesamtes und der Karstadt Warenhaus GmbH. Ziel der Aktion sei es, mehr Ökologie in den Schulalltag zu bringen - von gesundheitlich unbedenklichen Malstiften und Schulheften mit dem blauen Engel bis zu Klebern und Filzstiften ohne Lösungsmittel. Eine Orientierung für Eltern bietet dabei eine Broschüre mit dem Igel Clemens Clever, dem "Kinder-Umwelt-Botschafter". Diese wird kostenlos in den Schreibwarenabteilungen aller Karstadt-, Hertie- und Wertheim-Filialen verteilt. Weitere nützliche Umwelt-Informationen neben der Broschüre liefert der Internet-Auftritt der Initiative. Auf www.clemens-clever.de können sich Kinder schlau klicken - sie bietet unter anderem ein Quiz zum "Zucker im Essen", Umwelt-Tipps zum Wasser- und Stromsparen in der Schule und eine Anleitung zum Papier schöpfen. Ebenfalls auf der Website des klugen Umwelt-Igels: ein Umweltmalbuch zum Herunterladen. Kontakt: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Gisela Enders, Tel.: (030) 27586-419, E-Mail: gisela.enders@bund.net Karstadt Warenhaus GmbH Klaus Wilmsen, Tel.: (0201) 727-5220, E-Mail: klaus.wilmsen@karstadt.de Umweltbundesamt Karsten Klenner, Tel.: (0340) 2103-2208, E-Mail: karsten.klenner@uba.de Umwelt-Tipps für den Kauf von Schulmaterialien Eine gute Orientierung beim Einkauf bietet der Blaue Engel. Mit Hilfe des ältesten und bekanntesten Umweltzeichens der Welt sind umweltfreundliche Produkte auf den ersten Blick zu erkennen. Papier Papier, das zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt wurde, belastet die Umwelt am geringsten. Das Öko-Papier von heute ist nicht mehr grau, die Tinte verläuft nicht und das Radieren fällt nicht schwerer als auf anderem Papier. Bezeichnungen wie "chlorfrei gebleicht" oder "holzfrei" hingegen können irreführend sein. Zwar wird auf die Bleichung mit Chlor verzichtet, doch der Zellstoff für das Papier wird immer noch aus Bäumen gewonnen. Malstifte Achten Sie darauf, dass die Norm DIN EN 71 eingehalten wird. Diese europäische Norm setzt die Richtwerte für Schwermetalle bei Spielzeugen fest. Das CE-Zeichen zeigt zudem an, dass sie die Ansprüche der EU-Spielzeugrichtlinie erfüllen. Anspitzer Wählen Sie einen Spitzer aus unlackiertem Holz oder aus Metall. Filzstifte Filzstifte können Lösungsmittel und Konservierungsstoffe enthalten. Möchte Ihr Kind nicht auf Filzstifte verzichten, kaufen Sie nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis. Füllfederhalter Setzen Sie beim Füller auf Mehrweg. Man unterscheidet zwischen Kolbenfüllern, bei denen der Tank in den Füller integriert ist, und so genannten Konvertern, auffüllbare Patronen, die in herkömmlichen Füllern die Einwegpatronen ersetzen. Verwenden Sie nur blaue und schwarze Tinte, denn andere Farben können problematische Substanzen enthalten. Tintenkiller Auf Tintenkiller sollte verzichtet werden, denn sie enthalten giftige Inhaltsstoffe und erzeugen zudem Plastikmüll. Stattdessen einfach durchstreichen oder einen Radierer aus Kautschuk verwenden, mit dem sich auch Tintenspuren beseitigen lassen. Mäppchen Wählen Sie eines aus natürlichen Materialien wie Leinen oder Leder, das pflanzlich gegerbt wurde. Kleber Verzichten Sie auf lösemittelhaltige Kleber. Für das Zusammenkleben von Papier ist zum Beispiel ein Klebestift völlig ausreichend. Wassermalfarbe Die Malkästen sollten auswechselbare Farbnäpfe enthalten. Ist eine Farbe leer, müssen Sie nicht den kompletten Kasten austauschen. Das spart Geld und schont die Umwelt. Dessau, den 26.07.2006
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