Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE): "Klimaforscher prognostizieren uns für die nächsten Jahrzehnte immer häufigere Hitzewellen und Dürreperioden. Konventionelle Großkraftwerke, die auf Kühlwasser angewiesen sind, stellen dann extrem unsichere Stromlieferanten dar. Zusammen mit der gleichzeitig steigenden Stromnachfrage für Kühlung und Klimaanlagen sind explodierende Strompreise vorgezeichnet. Kraftwerke auf Basis der Erneuerbaren Energien sind dagegen unabhängig von Kühlwasser. Ihr zunehmender Anteil begrenzt die Strompreisexplosion." Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) sei auch Solarstrom erstmals preiswerter als konventioneller Spitzenlaststrom. Solaranlagen würden genau dann auf Hochtouren arbeiten, wenn die herkömmliche Stromproduktion am teuersten ist. In Deutschland seien derzeit fast 2.000 Megawatt Solarstrom am Netz, die derzeit etwa so viel produzieren wie zwei Atom- oder Braunkohlemeiler. Cornelia Ziehm, Leiterin Verbraucherschutz und Recht der Deutschen Umwelthilfe (DUH): "Dieser Sommer zeigt erneut: Atomstrom ist weder sicher noch unbegrenzt verfügbar, weder billig noch umweltschonend. Die nächsten Preiserhöhungen für die Verbraucher sind absehbar." Wie schon 2003 müssen gegenwärtig mehrere Atom- und Kohlekraftwerke den Betrieb massiv drosseln, weil sie nicht mehr genügend Kühlwasser zur Verfügung haben. Ziehm: "Die Verdunstungsmenge der Kohle- und Atomkraftwerke in Deutschland übersteigt sogar noch die derzeitige Abflussmenge der Elbe bei Hamburg. Gleichzeitig werden die Flüsse durch die Einleitung von warmem Kühlwasser aufgeheizt und die Wasserqualität verschlechtert." Besonders kritisch seien aktuell erteilte Sondergenehmigungen, mit denen die zulässige Erwärmungstemperatur noch heraufgesetzt werde. Dadurch sinke der Sauerstoffgehalt in den Flüssen. Fische und Pflanzen würden bedroht. Demgegenüber sei die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien klar kalkulierbar. Ulrich Schmack, Vorstand des Anlagenherstellers Schmack-Biogas AG: "Im Mix können die Erneuerbaren Energien den Strombedarf zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter decken. Da, wo beispielsweise der Wind mal nicht weht oder die Sonne nicht scheint, springt Biogas ein." Die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien sei innerhalb der letzten sechs Jahre verdoppelt worden. Auch der beschlossene Atomausstieg werde mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien mehr als vollständig kompensiert. Teurer werde es für die Verbraucher dadurch nicht. Schmack: "Die Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien sind gesetzlich geregelt und werden jedes Jahr gesenkt." Genauso wie fest verzinsliche Papiere zu einem ausgewogenen Wertpapierportfolio gehören, so senke ein wachsender Anteil von Strom aus Erneuerbaren Energien die Preisrisiken der konventionellen Kraftwerke und Brennstoffe. Kontakt: Doreen Rietentiet, Informationskampagne für Erneuerbare Energien Tel: 0176 211 44095, d.rietentiet@unendlich-viel-energie.de Milan Nitzschke, Bundesverband Erneuerbare Energie, Tel: 0174 2429918 Dr. Cornelia Ziehm, Deutsche Umwelthilfe, Tel: 0160 5337376 Schmack Biogas AG, Tel: 09431 7511 10 Carsten Körnig, Bundesverband Solawirtschaft, Tel: 0177 3845963
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