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Energie & Technik   
Solarkraftwerke statt Atomkraft
Anlässlich der heutigen Grundsteinlegung des ersten europäischen solarthermischen Kraftwerkes AndaSol1 in Spanien erklärt Hans-Josef Fell,energie- und technologiepolitischer Sprecher:

Solarspiegel-Kraftwerke wie AndaSol1 können große Mengen Strom erzeugen und im Sonnengürtel der Erde die Atom- und Kohleausbauwünsche vieler Regierungen vollständig ersetzen. Die mit Bundesforschungsmitteln unterstützten und von deutschen Firmen entwickelten Parabolrinnen-Kraftwerke, können in sonnenreichen Gegenden schnell und kostengünstig aufgebaut werden. Klimaschutz und Energieversorgungssicherheit wären somit gleichzeitig gewährleistet. Viele Solarkraftwerke wie AndaSol1 könnten zum Beispiel im Iran die Wünsche nach der Stromerzeugung vollständig abdecken. Atomreaktoren und damit die Gefahr des Bauens von Atombomben wären somit nicht notwendig.

Es wäre gut gewesen, wenn der G8-Gipfel in St. Petersburg letzte Woche ein ambitioniertes Solarprogramm für die Welt beschlossen hätte, statt weiterhin auf Atomreaktoren zu setzen. Dem Aufbau von AndaSol1 werden aktuell in Spanien weitere Projekte folgen, da Spanien ein Erneuerbaren-Energien-Gesetz nach dem Vorbild Deutschlands auch für solarthermische Kraftwerke beschlossen hatte. Die Erlanger Firma Solar Millennium AG projektierte mit AndaSol1 ein 50 Megawatt Solarkraftwerk, welches über ein ausgeklügeltes Speichersystem verfügt und somit auch nachts Strom erzeugen kann und damit eine hohe Versorgungssicherheit bietet.

Wir begrüßen, dass die unter Rot-Grün gestärkten Forschungsgelder für erneuerbare Energien erneut in einer Zukunftstechnologie der deutschen Industrie einen Exportschlager eröffnen. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Vorschlag der Kommission im EU-Forschungsministerrat, der überhöhte Mittel für die Atomforschung vorsieht, zurückzuweisen. Anstelle dessen sollte sie sich dafür einsetzen, dass die Forschungsmittel für erneuerbare Energien mindestens die aufgebrachten Mittel für die Atomforschung erreichen.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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