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Energie & Technik   
G8 - Büttel der Energiekonzerne
Zur Energiepolitik auf dem G8-Gipfel erklären Renate Künast, Fraktionsvorsitzende, und Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie- und Technologiepolitik:

Bush, Blair und Putin machen sich mit ihrer Atompolitik öffentlich zum Büttel der Energiekonzerne. Damit beziehen sie zugleich Stellung gegen ihre Bürger, die auf erneuerbare Energien setzen. Wir warnen die deutsche Bundesregierung davor, sich ebenfalls vor den Karren der Gewinninteressen der Atom-, Kohle- und Mineralölkonzerne spannen zu lassen.

Die Atomenergie trägt mit 440 Atomkraftwerken weltweit gerade mal mit 2,5 Prozent zur Deckung des Energiebedarfs bei. Dies entspricht etwa dem jährlichen Zuwachs der Energienachfrage. Ein Ausbau der Atomenergie in relevantem Maßstab ist vollkommen utopisch. Bush, Blair und Putin öffnen die Büchse der Pandora. Dies schadet global der Umwelt und dem Frieden und nützt nur wenigen Unternehmen, die direkt von der Atomenergie profitieren.

Stattdessen sollten die Bundesregierung und die G8 einen ambitionierten Ausbauplan für erneuerbare Energien beschließen und die Möglichkeiten des Energiesparens endlich offensiv angehen. Nur die erneuerbaren Energien haben das Potenzial, die zukünftige Weltenergieversorgung zu sichern. Zugleich sind sie der wirksamste Klimaschutz.

Weder Atomenergie noch Erdöl oder Erdgas können die Energieversorgung der Welt sichern, da nicht genügend Vorräte vorhanden sind, um die große Energienachfrage auch nur mittelfristig decken zu können. Die Nutzung der Atomenergie erhöht zudem die Gefahr der Weiterverbreitung von Atomwaffen.

Die Kohlevorräte sind zwar deutlich größer als die Uran-, Erdöl- und Erdgasvorräte. Die Kohle ist aber noch klimaschädlicher als Erdöl und Erdgas. Ihre Nutzung muss schon deshalb reduziert werden und darf auf keinen Fall weiter steigen.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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