In einem Berghang auf der Insel Spitzbergen soll das langfristige Überleben der weltweit wichtigsten Nahrungspflanzen sichergestellt werden. In den unterirdischen Lagerräumen im "Tresor des jüngsten Gerichts" wie der Saatgut-Tresor genannt wird, sollen die Kulturpflanzen hinter einer ein Meter dicken Betonschicht in wasserdichten Folien verpackt, im Permafrost mindestens 100 Jahre lang erhalten bleiben. Dort herrschen Temperaturen von minus 18 Grad Celsius. Selbst bei einem kompletten Ausfall der Klimatechnik würde die Temperatur dort niemals über minus 3,5 Grad Celsius ansteigen, heißt es im Bericht der Global Crop Diversity Trust. Neben einer permanenten Überwachung durch Sicherheitsbeamte, sorgen die widrigen klimatischen Umstände und Eisbären für eine optimale Bewachung der Saatgut-Banken. "Jedes Land dieser Welt ist auf die Vielfalt der Nahrungspflanzen angewiesen, dennoch geht ein Teil dieser Vielfalt täglich verloren - bedingt durch den Menschen verursachte natürliche Katastrophen, wie Überflutungen, Kriege oder unzureichende oder unsichere finanzielle Unterstützung", so Cary Fowler, Executive Secretary des Trusts. Der Trust unterstützt als internationale non-profit-Organisation die wichtigsten Samenbanken der Welt, die sich derzeit auf rund 1.400 Genbanken über alle Kontinente verteilen. Allerdings befinden sich diese Samenbanken zum Teil in sehr unterschiedlichem Zustand. Die neue Genbank wird eine Kapazität von drei Mio. Saatgutproben haben. Die in den "Black Boxes" aufbewahrten Proben werden nur für den Fall entnommen, dass alle anderen Saatgutquellen zerstört oder erschöpft sind. Neben der Unterstützung des "arktischen Saatguttresors" entwickelte der Trust zudem Strategien zum Erhalt der weltweit wichtigsten Kulturpflanzen. Dazu zählen sowohl Saat- als auch Feldfrüchte wie etwa der Kartoffel, die aufgrund ihrer Biologie nicht im Arktischen Tresor deponiert werden kann. Zu den anderen Nutzpflanzen gehören Tomaten, Weizen und Äpfel. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-811 40-307
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