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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 12.06.2006
Schlechte Zeiten für Wale
Japans Stimmenfang: Zahl der Walfang-Nationen steigt dramatisch
Basseterre/St. Kitts (pte/12.06.2006/12:34) - Harte Zeiten kommen auf die Wale der Weltmeere zu. Nach Berichten von BBC-Online droht nämlich das Walschutz-Moratorium noch in dieser Woche zu scheitern. Japans Stimmenfang unter den Entwicklungsländern war scheinbar erfolgreich. Am 16. Juni stimmen die Staaten der International Whaling Commission IWC www.iwcoffice.org in Basseterre/St. Kitts über die Zukunft des Walfanges ab. Experten befürchten, dass der kommerzielle Walfang, der seit 1970 verboten ist, wieder beginnen könnte.

Der schwelende Konflikt um die Zukunft des Walfangs beschäftigt bereits seit Wochen die Experten. Während zahlreiche Nationen, darunter etwa Australien, Neuseeland und Großbritannien entschiedene Gegner des Walfangs sind, lassen sich einige der Entwicklungsländer offensichtlich von Japan "kaufen". So hat etwa der Umweltminister des Inselstaates Kiribati bereits Ende Mai die australische Delegation beim Aufruf zur Schaffung eines Walschutzprogramms im Pazifik abblitzen lassen. Nach knapp 45 Minuten sei die Sitzung bereits beendet worden, denn die Minister von Kiribati hätten keinerlei Zeichen gesetzt, sich für den Schutz der Wale einzusetzen, berichtet das australische Magazin The Age www.theage.com.au. Kiribati hatte bereits in den vergangenen Jahren immer wieder finanzielle Unterstützung von Japan erhalten.

Eine unabhängige Gruppe von Rechtsexperten hatte Anfang Juni erklärt, dass Japans "wissenschaftlicher Walfang" nach internationalen Gesetzen unrechtmäßig sei. Da dieser Konventionen ignoriere. Japan beharrt nämlich darauf, Walfang aus rein wissenschaftlichen Gründen zu betreiben. Hier werde unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Untersuchung kommerzieller Walfang betrieben, kritisierten die Experten. "Eine einfache Stimmenmehrheit reicht aber aus, damit dem Walfang wieder Tür und Tor geöffnet wird", befürchten die Umweltschützer, aber auch der britische Umweltminister Ben Bradshaw. "Japan hat bereits angekündigt, dass es Entscheidungen, die sich mit dem Thema Walschutz seitens der IWC betreffen, unterminieren werde, so Vassily Papastavrou von der Umweltorganisation Animal Welfare www.ifaw.org .

Die Rolle der IWC, die 1946 gegründet wurde, war bis 1970 relativ klar: Eine Regulierung des kommerziellen Walfangs. Dies hat sich seit 1970 allerdings grundlegend geändert, da einige Walarten an den Rand des Aussterbens gebracht wurden, setzte sich die Kommission fortan für ein globales Moratorium ein. Norwegen hielt sich nicht an das Fangverbot, Japan und Island war es gestattet, aus "wissenschaftlichen Gründen" Wale zu töten. Die Walfang-Befürworter argumentieren damit, dass die Zahl der Tiere es erlaube, eine gewisse Anzahl zu töten. Tatsächlich gab es immer wieder Probleme damit, die Fangquoten festzulegen. Wie immer sich die Situation in den vergangenen Jahren entwickelt hat, beim kommenden Treffen des IWC wird die Zahl der Befürworter wahrscheinlich größer sein als jene der Gegner. Die Marshall-Inseln, Guatemala und Kambodscha haben sich Japans Stimme angeschlossen.

Ganz so negativ sieht Ben Bradshaw die Situation allerdings nicht. "Auch beim Treffen der IWC im Vorjahr hat es so ausgesehen, als würden die Befürworter in der Überzahl sein", so der Minister. "Allerdings wurden wahrscheinlich nicht alle versprochenen Leistungen tatsächlich eingehalten, denn bei der Abstimmung entfielen mehr Stimmen für den Schutz der Wale - wenn teilweise auch nur sehr knapp." Die Walfang-Gegner rüsten sich aber schon jetzt zum Gegenschlag, falls die Abstimmung doch anders ausfallen würde. Einen organisierten Boykott werde es nicht geben, allerdings brüsten sich manche der Befürworterstaaten als Urlaubsdestinationen mit gesunder, artenreicher Umwelt - wie etwa das Gastland St. Kitts - kritisiert ein Delegationsmitglied. Und das passe wohl kaum mit dem Walfang zusammen. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-811 40-307

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