Essen & Trinken
Gesundheit & Wellness
Mode & Kosmetik
Familie & Kind
Einrichten & Wohnen
Haus & Garten
Geld & Investment
Mobilität & Reisen
Politik & Gesellschaft
Büro & Unternehmen
Einkaufen online & Versandhandel
Job & Karriere
Umwelt & Naturschutz
Energie & Technik
News
Service
News
kostenlos
abonnieren
Mediadaten
Login
für Kunden
Premium-Zugang
Kontakt
News
Info
Über
News
weitere
News
Nachhaltig Wirtschaften
Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
Forum
Diskutieren Sie mit!
Infrarotheizung Kosten und Wärmewirkung
(17.04.2019 11:18:08)
Demo in München am 06.10.2018
(25.09.2018 18:15:12)
Das freut mich
(14.06.2018 13:20:31)
Ostern: Eier aus artgerechter Haltung oder vegane Alternativen
(23.03.2018 12:01:30)
Infrarotheizung Fan
(14.11.2017 09:09:49)
HOME
|
Top-Nachrichten
|
Politik & Gesellschaft
alle Nachrichten
Hier finden Sie laufend aktuelle
Nachrichten
aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort
Art
Alles
Artikel freie Autoren
Artikel Unternehmenszeitschrift
Artikel Verbandsorgan
Artikel Zeitung/Magazin
Artikelangebot
Diplomarbeit
Dissertation
Editorial
Filmclip
Interview
Kurzmeldung/Ankündigung
Pressemeldung Behörde
Pressemeldung Partei
Pressemeldung Unternehmen
Pressemeldung Verband/Verein
Produktinformationen
Reportage
Rezension
Satire/Humor
Stellenangebot
Studie
Wissenschaftlicher Beitrag
Diskutieren
plus
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit
ECO-News
, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.
ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:
Politik & Gesellschaft
Datum:
26.05.2006
ITX: Verunreinigung von Kartonsäften wurde über Monate verschwiegen
Nur Baden-Württemberg reagierte auf erste Meldungen aus Italien und nahm eigene Messungen vor - Bund und andere Länder bis heute untätig - Weitere Funde der Druckchemikalie in einzelnen Säften - Frage der Giftigkeit immer noch ungeklärt
Berlin, 26. Mai 2006: Die zuständigen Behörden von Bund und Ländern waren über ITX- Verunreinigungen von Frucht- und Gemüsesäften in Kartonverpackungen früher unterrichtet, als bisher angenommen. Die Verantwortlichen wussten darüber hinaus, schon spätestens im November 2005, dass die wissenschaftliche Datenlage für Unbedenklichkeitserklärungen bezüglich der Giftigkeit von ITX nicht annähernd ausreichte. Trotzdem wurde die Öffentlichkeit über Monate hinweg insbesondere von Bundesverbraucherschutzminister Seehofer mit entwarnenden Erklärungen ruhig gestellt. Das geht aus den jetzt vorliegenden Antworten der zuständigen Landesministerien auf entsprechende Auskunftsersuchen der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) hervor.
Aus einem vertraulichen Ergebnisprotokoll der vorläufigen Kunststoffkommission des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 23./24. November 2005 ergibt sich außerdem, dass aus einigen Bundesländern - ausdrücklich genannt werden Baden-Württemberg und Hessen - bereits im Oktober Messergebnisse vorlagen. Diese ergaben bei einer Reihe von in Deutschland abgefüllten und vertriebenen Lebensmitteln tatsächlich ITX-Funde; entsprechend wurden Beanstandungen gegenüber den Verantwortlichen Unternehmen ausgesprochen. Die Öffentlichkeit erfuhr von diesem innerdeutschen Vorlauf nichts, auch nicht als das Thema ITX Ende November 2005 in Italien Furore machte und die dortigen Behörden die Regale binnen Stunden von ITX-belasteten Milchprodukten räumten.
"Allmählich fügt sich ein Bild zusammen, das von systematischer Verschleierung geprägt ist", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Hätte die Deutsche Umwelthilfe nicht seit dem Januar 2006 eigene Untersuchungen veranlasst und die Ergebnisse unter Nennung von Ross und Reiter veröffentlicht, unterläge dieses Problem vermutlich bis zum heutigen Tag der Geheimhaltung. Die deutschen Verbraucher und Verbraucherinnen müssten glauben, ITX in Lebensmittel sei ein reines Auslandsproblem."
Am 8. September 2005 waren alle in Bund und Ländern zuständigen Behörden über das so genannte europäische Schnellwarnsystem von den ITX-Funden in Italien unterrichtet worden. Die Reaktionen hätten unterschiedlicher kaum ausfallen können. Während das Chemische Veterinäruntersuchungsamt in Stuttgart unverzüglich eine Analysemethode entwickelte, Untersuchungen startete, fündig wurde und an die betroffenen Unternehmen Beanstandungen versandte, blieben andere Länderbehörden weitgehend untätig. Thüringen und Nordrhein-Westfalen erklären gegenüber der DUH, erst seit November von ITX-Belastungen in Kartonverpackungen zu wissen. Thüringen versicherte noch im März diesen Jahres, man arbeite an einer ITX-Nachweismethode - ein halbes Jahr, nachdem Baden-Württemberg bereits Beanstandungen verschickte und Wochen nachdem die DUH erstmals Kontaminationsergebnisse veröffentlicht hatte. Die Landesregierung in NRW erklärte auf eine kleine Anfrage der Grünen im Landtag, sie habe erst im Januar 2006 von belasteten Kartonsäften in Kroatien erfahren, es aber nicht als zielführend erachtet, Stichproben im Handel angebotener Produkte zu untersuchen. Gleichzeitig räumt das Land ein, dass mit der Kontaminanten-Kontrollverordnung (EWG 315/93) grundsätzlich geeignete rechtliche Grundlagen bestehen würden, um die Verwendung unbelasteter Verpackungen durchzusetzen. Baden-Württemberg hatte ITX auch in Fruchtsäften von Abfüllern aus Hessen und Rheinland-Pfalz beanstandet und die dort zuständigen Behörden entsprechend informiert - ein Umstand, der in den Antworten dieser Länder an die DUH nicht erwähnt wird. Einige Bundesländer, in denen keine Abfüller ansässig sind, erklärten schlicht, es gebe deshalb für sie keinen Handlungsbedarf - ITX wird dort nicht abgefüllt, sondern nur getrunken.
Viele Länder verweigerten weitergehende Auskünfte mit dem Hinweis, die von der DUH verlangten Informationen seien keine Umweltinformationen im Sinne der Umweltinformationsrichtline. Auch das Bundesverbraucherschutzministerium beschränkte sich monatelang und beschränkt sich auch weiterhin auf Abwiegelungsparolen. Aus dem Protokoll der vorläufigen Kunststoffkommission vom November 2005 geht hervor, dass spätestens ab diesem Zeitpunkt Bund und alle Länder über die ITX-Funde unterrichtet waren. Auch war bereits bekannt, dass die bisher vorliegenden toxikologischen Untersuchungen zu ITX keine aussagekräftige Bewertung erlaubten.
"Seit Monaten erleben wir eine Informationsblockade, ein ständiges Hinhalten und Abblocken bis das Problem durch die Kehlen der Verbraucherinnen und Verbraucher entsorgt ist. Das ist die einzig erkennbare Strategie von Seehofer und Co.", sagte Cornelia Ziehm, Leiterin Verbraucherschutz und Recht der DUH. "Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass wir dringend mehr Informationsrechte der Verbraucher brauchen, dann wäre es diese Geschichte einer Informationsverweigerung. An dieser Misere scheinen Horst Seehofer und die Regierungsfraktionen leider auch nichts ändern zu wollen", so Ziehm. Der nunmehr vorliegende Gesetzentwurf für ein Verbraucherinformationsgesetz (VIG) werde von der DUH gerade auch mit Blick auf die ITX-Problematik massiv kritisiert. Diese Kritik werde die DUH auch in der am kommenden Montag im Bundestag stattfindenden Anhörung zum VIG aufrechterhalten.
Unterdessen stehen immer noch kontaminerte ITX-Kartons in den Regalen. In der vergangenen Woche ergaben von der DUH veranlasste Messungen eine Belastung in Höhe von 233 Mikrogramm ITX pro Kilogramm in dem "Orangensaft CLASSIC" des Abfüllers Kumpf. Das Getränk war in einem 1 l-Karton der Firma Tetrapak verpackt. Insgesamt zeigen die andauernden DUH-Analysen eine Tendenz, die nur Zyniker zufriedenstellen kann: Die Zahl der belasteten Säfte nimmt merklich ab, weil die von der DUH als hoch belastet beanstandeten Produkte aus den Regalen entfernt wurden - und weil die Strategie von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer allmählich aufgeht, das Problem durch Austrinken zu lösen. "Vor diesem Hintergrund besteht leider kein Grund zur Freude", so Eva Leonhardt, Projektleiterin für Kreislaufwirtschaft der DUH, "wir wissen noch nichts darüber, welche Stoffe in den neuen Kartons ITX ersetzen, ob auch sie in die Getränke diffundieren, geschweige denn wie giftig sie sind. Die notwendigen Daten will die Druckfarbenindustrie bereitstellen - frühestens im Jahr 2010."
Auf Veranlassung der DUH wurden seit Januar 2006 insgesamt 107 Produkte auf ITX-Kontaminationen untersucht. Davon enthielten 20 mehr als 50 Mikrogramm ITX pro Kilogramm, weitere 21 zwischen 10 und 50 Mikrogramm. Die hoch belasteten Säfte wurde größtenteils aus den Regalen entfernt, nachdem die DUH die Produktnamen veröffentlich hatte.
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e.V., (DUH), Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, (
www.duh.de
), Tel.: 030/258986-0, mobil 0171/3649170, Email: resch@duh.de
Dr. Cornelia Ziehm, Leiterin Verbraucherschutz und Recht, Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-18, mobil: 0160/5337376, Email: ziehm@duh.de
Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-12, Fax.: 030/258986-19, mobil: 0151/16716545,
Email: leonhardt@duh.de
Diskussion
Login
Kontakt:
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Email:
info@duh.de
Homepage:
http://www.duh.de
Druckausgabe
Aktuelle News
RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen
24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer
111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit
Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen
VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April
22.04.2025
Earth Day 2025
Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz
12 Jahre nach Rana Plaza
Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung
Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig
Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft
Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft
Kommentar
Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025
Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.
ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf
Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."
Gut geschützt die Frühlingssonne genießen
VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln
17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten
AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor
"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz"
Trinkwasserversorgung
Bilanz des Koalitionsvertrags
Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte
Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen
Ergebnis Citizen Science Projekt
In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck
Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.
Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin
Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen
Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität
Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser"
100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika
15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes
Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung
Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216
Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;
PRISMA in Frankfurt
Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber