Preiswert ist er, vielseitig und bietet soviel Potenzial, dass Fachkreise schon vom "schlafenden Riesen" sprechen. Mit "Wood-Plastic-Composite" oder "Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff" hat der neueste Sprössling der Werkstoffindustrie zwar einen un-glücklichen Namen abbekommen, dafür hat man ihm aber offenbar die besten Eigenschaften in die Wiege gelegt. Er ist nicht nur frei formbar und feuchtere-sistenter als Holz, sondern außerdem kostengünsti-ger als so mancher synthetische Kunststoff. Denn sein Hauptbestandteil ist Holz. Bodenbeläge beispielswei-se werden aus Mischungen aus 70 Prozent Holzmehl, 24 Prozent Polyethylen oder Polypropylen und Addi-tiven hergestellt. Seit den 90er Jahren in den USA und Japan auf dem Markt, müssen sich WPC in Deutschland jedoch erst etablieren. Da sie auf Standardmaschinen der Kunst-stoffindustrie verarbeitbar sind, stehen die Chancen gut. Ob für Terrassenfußböden, Möbel oder Autotei-le, WPC bieten zwar für verschiedenste Anwendun-gen Potenzial, stecken aber noch in den Kinderschu-hen. Praxiserfahrungen werden zeigen, für welche Produkte das neue Material wirklich geeignet ist. Das nova Institut gibt in der vorliegenden Studie nicht nur den Überblick über Produktionsverfahren und Eigenschaften, sondern analysiert auch weltweit die Märkte. Für Deutschland werden Chancen und Hemmnisse im Detail ausgelotet und daraus auch Empfehlungen abgeleitet. Die Studie lässt hoffnungs-voll in die Zukunft blicken: je nach Mischung und Verarbeitung sind WPC nicht nur sehr vielseitig ein-setzbar, steigende Erdölpreise könnten ihre Entwick-lung zusätzlich forcieren. Wer sich über den WPC-Markt und die wichtigsten Akteure informieren will, kann die Studie jetzt für 10,00 € erwerben. Sie ist unter der ISBN-Nummer 3-7843-3397-4 beim Landwirtschaftsverlag Münster erschienen und kann im Buchhandel oder über www.agrarshop.de bestellt werden. Barbara Wenig
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