Ab Montag wird die Pfandpflicht für den Verbraucher einfacher und auch die Umwelt profitiert davon. Die bisher schwierige Unterscheidung nach Getränkearten wird weitgehend abgeschafft. Zukünftig sind auch Erfrischungsgetränke wie Eistee, Fitnessdrinks und Alkopops pfandpflichtig. Auch die bisher praktizierten "Insellösungen" werden endlich abgeschafft. Jetzt muss der Handel auch Flaschen zurücknehmen, die er nicht selber vertreibt. Dadurch wird die Rückgabemöglichkeit für Getränkeverpackungen für den Verbraucher deutlich erweitert. Nach mittlerweile drei Jahren Dosenpfand steht fest: Die unter dem grünen Umweltminister Jürgen Trittin auf den Weg gebrachte umwelt- und verbraucherfreundliche Lösung des Einwegpfandes hat sich am Ende gegen den massiven Widerstand von Großbrauereien und Handelsketten durchgesetzt. Gerade diese hatten in der Vergangenheit Einwegverpackungen zu Dumpingpreisen auf den Markt geworfen und zur Verhinderung des Pfandes das Land bis zuletzt mit unzähligen Gerichtsverfahren überzogen. Das Pfand ist ein Erfolg für die Umwelt und sichert Arbeit in der vorwiegend auf Mehrweg setzenden regionalen Getränkewirtschaft. Seit Einführung der Pfandpflicht ist die Mehrwegquote deutlich angestiegen. Nach jüngsten Erhebungen wurden im Jahr 2005 bei Bier 89 Prozent und bei Erfrischungsgetränken mit Kohlensäure 55 Prozent in Mehrweg erreicht. Durch das Pfand ist Schluss mit "Ex und hopp". Auch Einweg wird nun zurückgegeben und die Vermüllung der Landschaft mit weggeworfenen Getränkeverpackungen gestoppt. Wertvolle Verpackungsmaterialien können sortenrein zurück gewonnen werden und der Verbraucher wird nicht belastet, er erhält sein Pfand bei Rückgabe zurück. Mit den am Montag in Kraft tretenden Änderungen wird nun hoffentlich das letzte Kapitel in einer langen, aber letztlich doch erfolgreichen Geschichte um das Dosenpfand geschrieben. Damit kommt nun hoffentlich auch der unendliche Widerstand endlich zur Ruhe.
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