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Energie & Technik   
Biogas ins Erdgasnetz?
Studie der FNR erläutert Chancen und Perspektiven
Überwog bislang die dezentrale Verstromung von Biogas, bietet sich mit der Einspeisung ins Erdgasnetz jetzt eine neue Alternative. Unter welchen Voraussetzungen sie funktioniert und sich auch rentiert, ist in der neuesten Veröffentlichung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. nachzulesen.

Das Erneuerbare Energien Gesetz macht es zwar wirtschaftlich, mit Biogasanlagen Strom zu gewinnen, die dabei ebenfalls entstehenden Wärme wird aber nur selten sinnvoll genutzt. Die Einspeisung ins Erdgasnetz könnte da eine Alternative bieten. Denn dabei wird der Ort der Nutzung verlagert. Das Gas wird gereinigt, auf Erdgasqualität aufbereitet und in ein bestehendes Netz eingespeist. Einmal im Netz, lässt es sich über beliebige Distanzen transportieren und beispielsweise dort verstromen wo auch ein Wärmeabnehmer zur Verfügung steht.

Wenngleich das Verfahren funktioniert, macht es nicht immer wirklich Sinn. Nicht überall ist das Gasnetz so flächendeckend verbreitet, dass ein Anschluss einfach möglich ist, und je nach Region sind ganz unterschiedliche Gasqualitäten nötig. Schließlich rentiert sich auch die kostspielige Gasaufbereitung erst ab einer gewissen Anlagengröße.

Die vorliegende Studie hilft, zu entscheiden, ob und in welchem Fall die Aufbereitung und Einspeisung Sinn machen. Sie erörtert nicht nur die technischen Hintergründe, sondern macht auch Aussagen zu den regionalen Potenzialen des Biogases als Netzgas. Ganz konkret erörtern die Mitarbeiter des Instituts für Energetik und Umwelt gGmbH anhand von sieben Modellbiogasanlagen die Wirtschaftlichkeit der Aufbereitung und Einspeisung. Eine Betrachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen durch Prof. Dr. Stefan Klinski rundet die Analyse ab.

Die Studie versteht sich in erster Linie als Diskussionsgrundlage, zieht aber auch Schlussfolgerungen. Das Fazit der Autoren: die Einspeisung ins Erdgasnetz macht vor allem für größere Anlagen Sinn. Denn erst dort rentiert es sich, in die nötigen Aufbereitungstechniken zu investieren. Die Studie ist jetzt über www.fnr.de, Stichwort "Literatur", bei der FNR kostenlos bestellbar.

Barbara Wenig



Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Hofplatz 1
18276 Gülzow
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
 
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., D-18276 Gülzow
http://www.fnr.de
info@fnr.de
    

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