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Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Mobilität & Reisen |
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Mit Bus und Bahn sicher und umweltverträglich ans Ziel |
Das Umweltbundesamt veröffentlicht Handlungsempfehlungen für den Öffentlichen Personennahverkehr |
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In einer Zeit, in der jeder mobil sein will und muss, ist das Auto immer wichtiger. Doch nicht jeder verfügt über einen Pkw. In Deutschland betrifft dies acht Millionen Haushalte. Dass diese Menschen dennoch jeden Tag ihr Ziel erreichen, dafür sorgt der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Er ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Mobilitäts- und Alltagskultur und erhöht die Lebensqualität deutscher Städte. Täglich fahren mehr als 26 Millionen Menschen in Deutschland mit Bus oder Bahn. Das nützt nicht nur ihnen, sondern auch der Umwelt: Im Vergleich zum Auto stoßen öffentliche Verkehrsmittel pro Personenkilometer im Durchschnitt nur rund ein Drittel des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) aus. Um diesen Vorsprung weiter auszubauen, hat das Umweltbundesamt (UBA) praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die kommunalen Aufgabenträger - Landkreise, kreisfreie Städte oder Gemeinden - sowie Verkehrsunternehmen erarbeiten lassen. Mit der Veröffentlichung "Umweltfreundlicher, attraktiver und leistungsfähiger ÖPNV - ein Handbuch" gibt das Amt eine konkrete Hilfestellung, um sich auf einen liberalisierten europäischen Verkehrsmarkt vorzubereiten, den die EU schon seit längerer Zeit anstrebt. Anspruchsvolle Umwelt- und sonstige Qualitätsstandards spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die sich verändernden Rahmenbedingungen als Folge der Öffnung des Verkehrsmarktes sowohl für inländische als auch ausländische Anbieter zwingen die Städte und Kommunen zum Handeln: Sie müssen ihre Ansprüche an Leistungen, Kosten und Organisation des Öffentlichen Personennahverkehrs neu überdenken. Dies gilt für die Auswahl unter verschiedenen Anbietern ebenso, wie für die Konkurrenzfähigkeit kommunaler Verkehrsbetriebe in einem sich verschärfenden Wettbewerb.
Die Empfehlungen des UBA setzen dafür einen Schwerpunkt, der häufig noch zu wenig berücksichtigt wird: Die Verringerung der Umweltauswirkungen des Öffentlichen Personennahverkehrs. Denn: Anspruchsvolle Umweltstandards für alle Bereiche der direkten Umweltwirkungen des ÖPNV - beispielsweise für Lärm, Luftschadstoffausstoß, Energieverbrauch und Klimaschutz - dienen nicht nur dem verstärkten Schutz der Umwelt und Gesundheit, sondern führen auch zu wichtigen Wettbewerbsvorteilen. Sie leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität sowie der geringeren Lärmentwicklung und erhöhen somit die Leistungsfähigkeit des ÖPNV in den Städten. So lassen sich die Umweltvorteile des ÖPNV gegenüber dem motorisierten Individualverkehr sichern und ausbauen - beispielsweise bei Fahreinschränkungen für Diesel-Pkw bei zu hohen Feinstaubbelastungen. Dies ist zugleich eine wichtige Voraussetzung dafür, den ÖPNV auch künftig mit öffentlichen Geldern zu fördern.
Die vom Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU), der Nahverkehrsberatung Südwest in Heidelberg und der Technischen Universität Dresden, Lehrstuhl für Verkehrsökologie, im Auftrag des UBA erarbeitete Veröffentlichung stellt Umweltstandards dar - bis hin zu konkreten Formulierungsvorschlägen - und bietet Handlungsempfehlungen für die Themen:- rechtliche Rahmenbedingungen,
- Aufgabenträgerorganisation und Aufgabenteilung zwischen Aufgabenträgern (Landkreise, kreisfreie Städte, Gemeinden) und Verkehrsunternehmen,
- Nahverkehrsplan,
- Ausschreibungs- und Vergabeformen,
- Vertragsformen,
- Qualitätsmanagement und -standards und
- Umweltstandards.
Die Veröffentlichung "Umweltfreundlicher, attraktiver und leistungsfähiger ÖPNV - ein Handbuch" ist in der Reihe "Arbeitshilfen" des Deutschen Instituts für Urbanistik erschienen (ISBN 3-88118-395-7). Die Schutzgebühr beträgt 32,00 Euro. Unter www.umweltbundesamt.de/verkehr steht die Kurzfassung als Download zur Verfügung.
Dessau, den 05.04.06
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