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Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Politik & Gesellschaft |
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Was macht Liebe möglich? |
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Mit dem verbreiteten Mangel an Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit unserer
Gesellschaft geht häufig auch die Klage über den schwindenden sozialen
Zusammenhalt einher, wie er sich zunächst an Begriffen wie der sozialen
Gerechtigkeit oder der Solidarität mit sozial Schwachen festmacht - sodann in
christlich-theologischer Sicht auch an der Bereitschaft zur Nächstenliebe.
Neben etlichen anderen Symptomen manifestiert sich hierzulande die soziale Krise
heute auch in der niedrigsten Bereitschaft, mit Kindern zu leben, die seit dem
Zweiten Weltkrieg zu verzeichnen ist. Dies könnte darauf hindeuten, dass die
Frage danach, wie es unter den Bedingungen unserer heutigen Gesellschaft ganz
allgemein um die Liebesfähigkeit der Menschen bestellt ist und was vielleicht
die gezielte Verbesserung dieser Fähigkeit für das Erlangen neuer
Zukunftsfähigkeit auszutragen vermöchte, zum Kern des Problems führt.
Unter dieser Hypothese dient unsere Denkwerkstatt dem Versuch, die generelle
Frage, in welchem Verhältnis die gegenwärtig drängenden gesellschaftlichen
Zukunftsdiskurse zu den natürlichen und sozialen Realisationsbedingungen
menschlicher Liebesfähigkeit stehen, in einen möglichst differenzierten und
gut begründeten Vorschlag für ein aussichtsreiches wissenschaftliches
Forschungsprogramm "im Dienste der Liebe" - auch im Sinne politisch
wirksamer
Zukunftsliebe - zu überführen.
Wir laden Sie herzlich ein, sich an diesem Experiment zu beteiligen.
Dr. Andreas Dally, Tagungsleiter
Dr. Fritz Erich Anhelm, Akademiedirektor |
Das Programm
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Freitag,
12. Mai 2006 |
15:30 Uhr |
Anreise zum Kaffee/Tee |
16:00 Uhr |
Begrüßung
Dr. Andreas Dally, Loccum
FORUM I
Was weiß die Philosophie über "Liebe"?
Zwischen Kultur und Natur: Was macht eine menschliche Person und ihr
Liebesvermögen aus? - Welche Bedeutung haben Gefühle für das menschliche
Erkenntnisvermögen und in welchem Zusammenhang steht dieses mit dem
Liebesvermögen? - Welche Rolle spielt individuelles Liebesvermögen in seinen
unterschiedlichen Ausprägungen für die gesellschaftliche Kohäsion? Eingeleitet durch:
Prof. Dr. Regine Kather, Philosophisches Seminar, Universität Freiburg i.
Brsg.
Prof. Dr. Helmut Pape, Director, Peirce Edition Project c/o Universität Bamberg
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19:30 Uhr |
FORUM II
Was weiß die Neurobiologie darüber,
wie Liebe möglich wird?
Lassen sich Wurzeln der Liebe in der nicht menschlichen Natur benennen? - Welche
Bedeutung kommt Gefühlen im Kontext der Evolution und in der Evolutionstheorie
zu? - Was lässt sich über die Ausbildung des Liebesvermögens in den
verschiedenen naturgeschichtlichen Entwicklungsstufen der Menschheit sagen? Eingeleitet durch:
Prof. Dr. Gerald Hüther, Leiter der Abteilung für neurobiologische
Grundlagenforschung, Psychiatrische Universitätsklinik, Göttingen
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Samstag,
13. Mai 2006 |
9:30 Uhr |
FORUM III
Die Unfähigkeit zu lieben und der gesellschaftliche Stellenwert der Liebe:
therapeutische und kulturelle Erfahrungen
Wie wird Liebe im Kontext religiöser Mystik und Ethik erfahren und verstanden?
- Welche Rolle spielt Liebe im Kontext der Aufklärung? - Gibt es einen
transkulturellen Liebesbegriff? - Wie politisch relevant sind psychologische und
therapeutische Konzepte von Liebe? Eingeleitet durch:
Dr. Carola Meier-Seethaler, Psychotherapeutin und Buchautorin, Bern; Mitglied
der Nationalen Ethikkommission der Schweiz
Dr. Ralph Charbonnier, Pastor, Zentrum für Gesundheitsethik an der Ev. Akademie
Loccum
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13:20 Uhr |
Gelegenheit zur Besichtung des 1163 gestifteten
Zisterzienser-Klosters Loccum |
16:00 Uhr |
FORUM IV
Liebesfähigkeit und Zukunftsfähigkeit: Emotionale Motivationen einer Politik
der "Nachhaltigkeit"
Hat gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit ("Nachhaltigkeit") eine
relevante emotionale bzw. spirituelle Dimension? - Wie vermitteln sich Gefühle
und Vernunft in sozialen Entwicklungsprozessen? - Was trägt Liebe im
politischen Ringen zwischen Notwendigkeit und Freiheit aus? Eingeleitet durch:
Dr. Maik Hosang, Sozialphilosoph, Hochkirch; Mitautor von "Die emotionale
Matrix. Grundlagen für gesellschaftlichen Wandel und nachhaltige
Innovation"
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19:30 Uhr |
FORUM V
"Liebe" als Implikation politischen Handelns aus religiöser
Motivation
Wie korrespondieren Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in der Geschichte
der abendländischen Kultur? - Wie ist die menschliche Pflicht zur
Nächstenliebe begründet? - Wo und wie manifestierte sich diese Pflicht und
Fähigkeit des Menschen in politischen Entscheidungen? Wissen wir für die überschaubare Zukunft genug über
die erforderlichen natürlichen und gesellschaftlichen Grundlagen für sozialen
Zusammenhalt? Eingeleitet durch:
Prof. Dr. Detlef Horster, Philosophische Fakultät der Universität Hannover
Hans May D.H., ehm. Akademiedirektor, Loccum
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Sonntag,
14. Mai 2006 |
9:30 Uhr |
FORUM VI
Taugt "Liebe" als Ziel von Wissenschaft?
- Akademische Frontverläufe
und Forschungsinteressen -
Was können welche Disziplinen leisten? - Welche Perspektiven eröffnen
disziplinenübergreifende Konzepte
und Theorieansätze? - Wie stellt sich das Verhältnis
von Liebe und Solidarität, Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in
verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven dar? - Wie könnte
wissenschaftlicher Fortschritt im Namen der Liebe aussehen? Eingeleitet durch ein Resümee zu den Diskussionsrunden der Vortage von
Dr. Eva M. Neumann-Held, Kulturwissenschaftliches Institut (KWI), Essen
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12:30 Uhr |
Ende der Tagung mit dem Mittagessen |
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Die Einleitung in die FOREN I BIS VI erfolgt jeweils durch Thesenvorträge
der genannten Referentinnen und Referenten. Deren Thesenpapiere werden von uns
ab 18. April allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Denkwerkstadt zugänglich
gemacht. Allen Referentinnen und Referenten steht über die Zeit für Ihre
Thesenvorträge hinaus ein gesondertes Zeitbudget für Kommentare zur
Verfügung, welches sie frei über die FOREN I BIS VI verteilen dürfen. |
Organisatorisches
Tagungsgebühr |
Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag
€ 150,--, für Schüler/innen, Studierende (bis 30 Jahre), Wehr- und
Zivildienstleistende und Arbeitslose gegen Vorlage eines gültigen Ausweises
€ 75,--. Bitte eine Kopie eines gültigen Ausweises mit der
Anmeldung einreichen.
Sonst kann eine Ermäßigung nur in besonderen auf schriftlichen Antrag
gewährt werden. |
Anmeldung |
an die Evangelische Akademie Loccum, Postfach 2158, 31545
Rehburg-Loccum,
Tel. 0 57 66 / 81-0, Fax 81-9 00. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht
aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem
5. Mai 2006, müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung
stellen.
Falls Sie eine Bestätigung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse
mit. |
Überweisungen |
erbitten wir auf ein Konto der Kirchlichen
Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe des Tagungsdatums und Ihres Namens:
Volksbank Steyerberg (BLZ 256 625 40) Kto.-Nr. 37000200;
IBAN: DE98 2566 2540 0037 0002 00; BIC: GENODEF1STY
Evangelische Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ
250 607 01) Kto.-Nr. 6050;
IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50; BIC: GENODEF1EK1
Postbank Hannover (BLZ 250 100 30) Kto.-Nr. 208687-302;
IBAN: DE89 2501 0030 0208 6873 02; BIC: PBNKDEFF
Sparkasse Nienburg (BLZ 256 501 06) Kto.-Nr. 222000
IBAN: DE43 2565 0101 0000 2220 00
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Tagungsleitung |
Dr. Andreas Dally, Tel. 0 57 66 /
81-1 08
E-Mail: Andreas.Dally@evlka.de
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Tagungssekretariat |
Ilse-Marie Schwarz, Tel. 0 57 66 / 81-1
16
E-Mail: Ilse-Marie.Schwarz@evlka.de |
Pressereferat |
Reinhard Behnisch, Tel. 0 57 66 / 81-1 05
E-Mail: Reinhard.Behnisch@evlka.de |
Bahnanfahrt |
Via IC-Bhf. Hannover nach Wunstorf (23 km bis
Loccum), via IC-Bhf. Bielefeld nach Minden (25 km) oder Stadthagen (20 km), via IC-Bhf.
Hamburg über Rotenburg/W. nach Leese-Stolzenau (6 km) oder via IC-Bhf. Bremen nach
Nienburg (25 km). Busverbindungen bestehen von den Bahnhöfen Wunstorf,
Stadthagen und Nienburg. |
Achtung |
Am 12. 5. 2006 ab Bahnhof Wunstorf um 14:50
Uhr direkte Verbindung mit Zubringerbus zur Akademie. Abfahrt des
Busses Ausgang ZOB.
Am 14. 5. 2006 auch zurück (Ankunft Wunstorf 13:30 Uhr).
(Hin- und Rückfahrt je € 3) Bitte unbedingt anmelden; die Plätze sind
begrenzt! |
Autoanfahrt
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Von Norden über Nienburg/Weser; von Westen über A2,
Abfahrt Porta Westfalica/Minden, B482 in Richtung Minden-Nienburg; von Osten über A2
Hannover, Abfahrt Wunstorf-Luthe, B441 Wunstorf in Richtung Stolzenau-Nienburg. Die
Einfahrt in das Akademiegelände liegt an der B441. |
Feste Zeiten im Haus |
8:30 Uhr Morgenandacht
8:45 Uhr Frühstück
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Nachmittagskaffee
18:30 Uhr Abendessen. |
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