Die Europäische Union will die Entwicklung einer neuen Fahrzeuggeneration fördern, um verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren und einen Markt für besonders schadstoffarme und schwere Nutzfahrzeuge nach dem EEV-Standard (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) zu schaffen. Nach dieser Richtlinie sollen zukünftig 25 Proznet der Fahrzeugflotten, die die öffentlichen Hand sowie unabhängige Verkehrsbetriebe anschaffen, dem EVV-Abgasstandard entsprechen. Im Wesentlichen handelt es sich um erdgasbetriebene Busse, die einen Beitrag zur Reduktion, der in Diskussion stehenden Feinstäube liefern. Wir müssen feststellen, dass die bayerische Staatsregierung einen Vorschlag in den Bundesrat einbringen will, der dem Willen des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) entspricht. Nach diesem Antrag soll die Richtlinie angeblich die Einführung zukunftsweisender Technologien behindern, weshalb die 25 Prozent-Quotierung aus der Richtlinie verschwinden müsse. Angesichts dauerhaft überhöhter Feinstaub-Konzentrationen in vielen Städten halten wir die Unterstützung des VDA für verantwortungslos. Der Grenzwert von 50 µg/m3 darf höchstens 35 Tage im Jahr überschritten werden. In München (zum Beispiel Landshuter Allee) wurde der Grenzwert bis Februar 2006 27 mal und im letzten Jahr 107-mal überschritten. Bayern sollte sich lieber an Vorbildern orientieren. Das Land Berlin hat schon 2003 Erdgasbusse bestellt.
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