![]() "In den Hallen hat es von Donnerstagfrüh bis Sonntagnachmittag gebrummt (16.-19. Februar). Wenn ich von der Messe-Atmosphäre auf den Markt schließe, dann dürfen sich Bio-Hersteller und Handel auf ein weiteres erfolgreiches Jahr freuen. 'Gute Abschlüsse - tolle Stimmung' war das nahezu einhellige Resümee der deutschen Aussteller", freut sich Projektleiterin Heike Slotta. "Der Besucherzuwachs zeigt eindeutig, dass Fachleute sich in Wachstumsmärkten orientieren, auch wenn sie bisher noch nichts mit Bio zu tun hatten", so Paul Söbbeke, Geschäftsführender Gesellschafter Molkerei Söbbeke. Besucher wollen sich über Trends und Neuheiten informieren Erwartungsgemäß kam gut ein Viertel der Besucher (26 % der durch ein unabhängiges Institut Befragten) aus dem Einzelhandel. Stärker vertreten waren diesmal Fachhandel, Lebensmitteleinzelhandel, Supermärkte und Drogeriemärkte. 15 % sind selbst Hersteller, 12 % Großhändler. Aber auch zahlreiche Landwirte und Direktvermarkter, Dienstleister, Großverpfleger, Gastwirte und Studenten sahen sich auf der Messe um. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Information über Neuheiten (53 %, Mehrfachnennungen). Man will sich auf der BioFach im Markt orientieren (43 %), Erfahrungen austauschen (42 %), Geschäftskontakte anbahnen (38 %) oder pflegen (32 %), sich weiterbilden (37 %), Einkaufsentscheidungen vorbereiten, den Wettbewerb beobachten (jeweils 16 %) oder direkt ordern (11 %). Mehr als 97 % der Besucher waren mit dem Messeangebot zufrieden. Michael Radau, Vorstand der SuperBioMarkt AG, nimmt sich immer drei volle Tage Zeit für den Messebesuch. "Wir sind mit rund einem Dutzend Mitarbeitern auf der Messe unterwegs, die nach neuen Produkten Ausschau halten, ordern, sich informieren... Ich selbst komme, um hier neue Trends zu entdecken, am Kongress teilzunehmen, eben, um ein Gespür für die Entwicklungen im Naturkostfachhandel zu bekommen." Das Interesse an den Angebotsgruppen war wie stets breit gefächert: Jeweils rund ein Drittel der Fachleute (Mehrfachnennungen) interessierte sich für Naturkosmetik, Grundnahrungsmittel und Rohstoffe, Ökolandbau und Vermarktung, gut ein Fünftel für Naturwaren. Bei den Bio-Lebensmitteln standen Obst und Gemüse, Feinkost, Reformwaren, Gewürze; Molkereiprodukte, Getränke, Back- und Fleischwaren sowie Convenience-produkte besonders hoch in der Besuchergunst. Die Bio-Branche ist als besonders innovativ bekannt. 72 % der Facheinkäufer wollen in Nürnberg gesehene Neuheiten in ihr Sortiment aufnehmen und hatten dabei die Qual der Wahl: Gut 200 Produkte warben allein auf der Neuheitenshow um die Einkäufergunst. Dort ging es diesmal deutlich lebendiger zu. Kurzweilige Gesprächsrunden, künstlerische Showeinlagen, Verkostungen oder Produktpräsentationen luden zum Verweilen ein. Mit 108 Kongress- und 40 Firmenveranstaltungen, die von gut 6.000 Fachleuten besucht wurden, setzte die BioFach 2006 auch im Bereich Information, Diskussion und Weiterbildung neue Maßstäbe. Aussteller: erschöpft, aber rundum zufrieden 88 % der BioFach-Aussteller bewerten den Gesamterfolg ihrer Beteiligung positiv und erwarten aufgrund der Kontakte ein reges Nachmessegeschäft. Weit über die Hälfte (54 %) knüpfte zudem neue Geschäftsverbindungen. Viele Inhaber von Naturkostläden und Bio-Supermärkten haben es längst erkannt: Bio ist ein Premiumsegment, das sich gut über Qualität und Geschmack vermarkten lässt. Sie waren auf der BioFach auf der Suche nach dem Besonderen - wie vielleicht dem Arganöl. Die Arganie, einer der ältesten Bäume der Welt, wächst im südwestlichen Marokko. Ihre Nüsse enthalten das von Naturmedizinern, Kosmetikexperten und Gourmetköchen hochgelobte Öl. Argand'Or Arganöl erhielt als Neuheit auf der BioFach 2005 eine Empfehlung im Wettbewerb um das "Produkt des Jahres" und macht seitdem Karriere. Rudolf Bresink, Geschäftsführer der Argand'Or GmbH: "Nach der BioFach 2005 und der Teilnahme an der BioFach Japan stieg die Nachfrage sprunghaft an. Das Öl wird in mittlerweile 20 Berber-Frauenkooperativen handgepresst. Kunden in Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Russland, Schweden und Japan wissen die einzigartige Qualität zu schätzen." 777 ökologisch erzeugte Weine aus aller Welt - das bedeutet einen Zuwachs um fast 70 % - stellten sich Ende November der Degustation für den begehrten Internationalen Weinpreis der BioFach 2006. Die Weltleitmesse für Bio-Produkte ist mit gut 300 Anbietern von Wein, Sekt und Champagner zugleich die größte Bio-Weinfachmesse der Welt. Die 30-köpfige Fachjury aus Oenologie, Gastronomie und Handel zeichnete u. a. 60 Spitzenweine mit "Gold" und sogar 13 "Jahrhundertweine" mit erstmals vergebenem "großem Gold" aus. Für die absolute Überraschung aber sorgte die überproportionale Qualitätszunahme in der "gehobenen Mittelklasse" mit 180 mal "Silber". In Halle 8 wurden sämtliche Siegerweine in geführten Degustationen vorgestellt. Timo Dienhart, Kellermeister Weingut zur Römerkelter, das mehrere BioFach-Weinpreise erhielt, darunter auch "Großes Gold" für den Honigberg Riesling "Titan" 2004: "Wir sind begeistert von der Resonanz auf der BioFach und erwarten ein Absatzplus. Das Fachpublikum, beispielsweise auch aus Schweden, war von unseren Rieslingen begeistert." Polen - ein würdiges Land des Jahres der BioFach 2006 Mit Polen stand erstmals eines der neuen EU-Mitgliedsländer im Fokus der BioFach. Die damit verbundenen Chancen nutzten die polnischen Bio-Unternehmen bestens, legten 2006 nochmals kräftig zu und kamen mit 40 Ausstellern nach Nürnberg. Bio-Wurst, Fleisch, Käse, Kräuter, Obst und Gemüse, Piroggen, köstlicher Nalewka (Wodka mit Früchten), das erste polnische Bio-Bier oder hochwertige Naturkosmetika erfreuten sich reger Nachfrage. Jan Engelgard, Woiwodschaft Masowien: "Für uns war es eine große organisatorische Herausforderung, Polen mit seinen attraktiven Bio-Produkten und seiner Kultur in Nürnberg zu präsentieren. Deshalb sind wir froh, dass sich die Beteiligung für unsere Aussteller gelohnt hat. Aus dem regen Interesse vor allem deutscher Einkäufer schließen wir: Das eine oder andere polnische Bio-Produkt wird sicher bald im deutschen Bio-Handel zu haben sein." Robert Meus, Inhaber des Biofuturo-Großhandels Krakau: "Wir waren erstmals dabei und sind sehr zufrieden. Zu uns kamen Hersteller, die gern nach Polen verkaufen möchten oder Rohwaren suchen." Zum ersten Mal stellte auch Maciej Przebierala, Inhaber der Firma kanu - natural aromatherapie, nach Mango, Lemon, Orange, Zimt, sibirischer Tanne oder Minze duftende Peelings, Seifen, Badeöle und -salze dem BioFach-Publikum vor. "Neben deutschen Interessenten hatten wir Kunden aus Spanien, Mexiko und Kuwait am Stand. Ich würde mich sehr freuen, unsere Produkte künftig nicht nur - wie bisher - in Polen und Österreich, sondern auch in diesen Ländern anbieten zu können. Das nächste Mal buche ich meinen Messestand auf der Vivaness, also direkt bei den Naturkosmetikherstellern. Vivaness: Fachmesse für Naturkosmetik mit attraktivem Gesicht Sie ist jung, natürlich schön, auf der BioFach stets umschwärmt, wird wegen ihrer Kompetenz geschätzt und von manchem um ihre glänzenden Zukunftsaussichten beneidet. Ihr Name: Vivaness, Fachmesse für Naturkosmetik und Wellness, steht für lebendige Natürlichkeit, Wellness, und Business. Erstmals ging sie in diesem Jahr als eigenständige Fachmesse an den Start und war bestens besucht. 36 % der BioFach-Besucher informierten sich auch über Naturkosmetik und Zubehör, weitere 18 % interessierten sich für Heilmittel. Mit dabei waren rund 200 Anbieter hochwertiger Naturkosmetik- und Körperpflegeprodukte, von Heilmitteln, Drogerieartikeln und Accessoires. Damit ist Vivaness die international bedeutendste Fachmesse für Naturkosmetik. Die Befragungsergebnisse aus der Naturkosmetikhalle sprechen für sich: 92 % waren mit ihrer Messebeteiligung zufrieden, über 95 % konnten neue Geschäftsverbindungen knüpfen und 91 % rechnen mit einem guten Nachmessegeschäft. Katharina Hahlhege, Ressortleitung Marketing & Vertrieb Dr. Hauschka Kosmetik: "Noch nie waren wir so gut besucht wie auf der diesjährigen Messe. Die neue Positionierung unterstreicht die hohe Kompetenz der Naturkosmetik. Der Name Vivaness hat einen wunderschönen Klang..." Oliver Schenkmann, Vertriebsleitung Primavera: "Die BioFach entwickelt sich prächtig! Ich halte es für sehr zukunftsorientiert, der Naturkosmetik einen eigenen Auftritt zu geben. Vivaness passt hervorragend zu unseren Produkten und dem Lebensgefühl, das dahinter steht." Klara Ahlers, Geschäftsführerin Laverana GmbH: "Naturkosmetik ist eine eigene Welt mit besonderem Flair. Vivaness kann das hervorragend widerspiegeln. Wir sind mehr als zufrieden, haben auch bisher kaum erschlossene Besucherkreise wie Apotheker oder Kosmetiker am Stand begrüßt." Die Vivaness 2007 findet in der großzügigen, lichtdurchfluteten Messehalle 7A statt - selbstverständlich auch künftig stets parallel zur BioFach. Die neue Messehalle setzt die attraktiven Produktpräsentationen der Aussteller und Sonderschauen ins rechte Licht, bietet mehr Platz für Erweiterungswünsche und Neuaussteller - auch in den Bereichen Naturapotheke und Heilmittel sowie Geschenke und Accessoires. Bio weltweit auf Expansionskurs Fast überall auf der Welt wachsen ökologischer Landbau und Vermarktung von Bio-Produkten. Während einige Länder auf den Export setzen, entwickelt sich vor allem in den westeuropäischen Staaten, den USA und Japan die Bio-Vermarktung kontinuierlich weiter. "Der weltweite Markt für Bio-Lebensmittel dürfte 2005 die 30 Mrd. Dollar-Grenze (2004: 27,8 Mrd. US-Dollar) geknackt haben", freut sich Amarjit Sahota von der britischen Unternehmensberatung Organic Monitor. "Der Zuwachs liegt derzeit bei 8-9 % pro Jahr." Zugpferde der Entwicklung sind die beiden größten Einzelmärkte Nordamerika und Westeuropa mit jeweils etwa 12 Mrd. US-Dollar Bio-Umsatz. Bio-Markt in Deutschland boomt 2005 war für die gesamte Bio-Branche in Deutschland ein überaus erfolgreiches Jahr. Die Umsätze stiegen wie schon im Vorjahr um rund 15 % auf 4 Mrd. EUR. Das sind knapp 30 % des gesamten EU-Bio-Umsatzes (Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle, ZMP). 20.909 deutsche Unternehmen produzieren, verarbeiten oder importieren biologische Lebensmittel (Statistisches Bundesamt). Die meisten (jeweils ca. 5.700) sind in Bayern und Baden-Württemberg tätig. Im Gegensatz zum allgemeinen Wirtschaftstrend verdoppelte die Bio-Branche in den letzten zehn Jahren die Zahl der Jobs auf 155.000 (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, BÖLW). Schirmherr der BioFach ist die IFOAM, Internationale Vereinigung Biologischer Landbaubewegungen. "Einmal mehr hat die BioFach das rasante Wachstum der internationalen ökologischen Bewegung exzellent gespiegelt und ihr gleichzeitig neue Impulse verliehen", freut sich IFOAM-Präsident Gerald A. Herrmann. "Davon kann die erfolgreiche Partnerschaft zwischen BioFach und IFOAM nur profitieren - vor allem die gemeinsame Entwicklung des globalen Messekonzepts." Die nächsten BioFach-Termine: 21.-23.09.2006 BioFach Japan, Tokio 05.-07.10.2006 BioFach Amerika, Baltimore, USA 25.-27.10.2006 BioFach América Latina, Sao Paulo, Brasilien Dezember 2006 BioFach-Konferenz und -Messe, Shanghai, China 15.-18.02. 2007 BioFach + Vivaness, Nürnberg, Deutschland *Aussteller- und Besucherzahlen werden von der FKM, Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen, Berlin, geprüft und testiert. Ansprechpartner für Presse und Medien: Petra Trommer und Ellen Rascher Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-82 56 ellen.rascher@nuernbergmesse.de Diesen und weitere Pressetexte sowie Fotos zu BioFach zum kostenfreien Download für Journalisten unter www.biofach.de/presse.
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