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Umwelt & Naturschutz   
Umwelt darf im Kampf gegen Ölhunger nicht verlieren
Alarmierende Meldungen über die geplante Erschließung von Erdöl- und Gasvorkommen in ökologisch sensiblen Meeresgebieten
Anlässlich der alarmierenden Meldungen über die geplante Erschließung von Erdöl-und Gasvorkommen in ökologisch sensiblen Meeresgebieten erklärt Sylvia Kotting-Uhl, umweltpolitische Sprecherin:

Durch den weltweiten Hunger nach Rohstoffen zur Energiegewinnung und den meist schwierigen Bedingungen bei der Rohstoffförderung werden Gebiete gefährdet, die wichtige Bestandteile der Ökosysteme der Weltmeere darstellen. Die geplante Ausbeutung von Erdöl- und Gasvorkommen in der Barentsee birgt ein hohes Risiko, durch Mangel an Schutzvorrichtungen oder mögliche Unfälle, die Population und den Artenreichtum in diesem noch weitgehend intakten Ökosystem zu gefährden.

Bedroht sind dadurch auch die hauptsächlich vom Fischfang lebenden indigenen Völker der Saami, Nezen und Chanten. Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat in den vergangenen 15 Jahren rund 2.500 Unfälle in der Ölförderung vor Norwegen gezählt - trotz formal hoher Umweltauflagen. Darüber hinaus wurde bekannt, dass Norwegen davon ungeachtet in einem Weißbuch ihrer Umweltbehörde keine besonderen Schutzgebiete ausweisen wird, in denen fossile Energieträger vermutet werden.

Wir fordern Norwegen und alle Anrainerstaaten der Barentsee dringend auf, bei der Förderung der Öl- und Gasvorkommen die international anerkannten Standards zum Schutz der Umwelt einzuhalten. Die Rohstoffe fördernden Unternehmen müssen die beste verfügbare Technik einsetzen, um die Umweltgefährdung so gering wie möglich zu halten. Der Hunger nach Energie darf nicht dazu führen, dass die Umwelt und die in ihr lebenden Menschen unter die Förderräder der Ölindustrie kommen.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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