Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Energie & Technik   
"Wir brauchen den vollständigen Ausstieg aus der Atomenergie!"
Jugendbündnis Zukunftsenergie verurteilt Diskussion über längere Laufzeiten für Atomkraftwerke
Berlin, 09.Januar 2006. Das Jugendbündnis Zukunftsenergie erteilt den Forderungen nach längeren Betriebslaufzeiten oder sogar dem Neubau von Atomkraftwerken eine klare Absage. Es fordert stattdessen eine Beschleunigung des Ausstiegs aus der Atomenergie und einen raschen Ausbau Erneuerbarer Energien. Denn nur diese Energieträger sind geeignet, die Abhängigkeit von Rohstoffen anderer Länder zu beenden. Erneuerbare Energien sind in Deutschland ausreichend verfügbar, umweltfreundlich und fördern die Wirtschaft.

Die Nutzung der Atomkraft dagegen hat katastrophale Folgen für Mensch und Umwelt und geht vor allem auf Kosten der kommenden Generationen. "Deshalb setzen gerade wir als Jugendliche uns dafür ein, dass Atomkraftwerke abgeschaltet werden - und zwar sofort!" erklärt Carsten König vom Jugendbündnis Zukunftsenergie.

Die Atomenergie bietet zudem keine Unabhängigkeit von Rohstoffen anderer Länder, die im Zusammenhang mit der Erdgaskrise der vergangenen Wochen gefordert wurde. Stattdessen wird das Importrisiko mit ihr noch erhöht: In Deutschland gibt es keine wirtschaftlich nutzbaren Uranvorkommen, so dass 100% dieses Rohstoffes importiert werden müssten. Außerdem wird die Atomkraft ausschließlich für die Gewinnung von Strom eingesetzt, während die kürzlich in Gefahr geratene Erdgasversorgung vor allem der Erzeugung von Wärme dient.

"Die ganze Diskussion entbehrt daher jeder vernünftigen Grundlage. Da sollte scheinbar die Gelegenheit genutzt werden, die Interessen deutscher Energiekonzerne durchzusetzen, denen sich die PolitikerInnen der Union offenbar verpflichtet fühlen" erklärt Carsten König vom Jugendbündnis Zukunftsenergie. "Mit falschen Argumenten werden die Ängste der Menschen vor einer Energiekrise geschürt und die Atomkraft als scheinbare Patentlösung angeboten. Es ist eine Schande, dass nun wieder ideologische Grabenkämpfe geführt werden, die längst überstanden waren" so König weiter.

Mit Fassungslosigkeit hat das Jugendbündnis Zukunftsenergie auch die Ankündigung des ukrainischen Ministerpräsidenten Juri Jechanurow aufgenommen, als Reaktion auf den Gasstreit mit Russland nun wieder verstärkt auf Atomenergie zu setzen. Auch im Hinblick auf den bevorstehenden 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe in dreieinhalb Monaten müssten doch die Ukrainer das hohe Risiko dieser Technologie endlich erkennen und sofort aussteigen. "Die damalige Katastrophe hat deutlich gemacht, dass die Nutzung der Atomenergie unverantwortlich ist. Es wird Zeit, dass wir uns daran wieder erinnern, " so Carsten König abschließend.

Kontakt und weitere Informationen
Irina Rau, Telefon: 030 - 27 586 588, Fax: 030 - 27 586 55 oder Email: irina.rau@bundjugend.de - www.zukunftsenergie.org


Laura Villaseca
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Young Friends of the Earth Germany
Bundesgeschäftsstelle
Am Köllnischen Park 1a
10179 Berlin
T. 030-27586584
F. 030-2758655
www.bundjugend.de

 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.bundjugend.de
irina.rau@bundjugend.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen