Dazu Ulrich Brehme, Sprecher des Arbeitskreises Gentechnik in der ödp: "Bereits unter Ministerin Künast wurde die Gentechnik schleichend eingeführt. Eine Koexistenz zwischen konventioneller und gentechnikfreier Landwirtschaft kann es nicht geben. Längerfristig droht die flächendeckende gentechnische Verunreinigung der Lebensmittel." Schon vor einem Jahr habe sich die ödp klar gegen das Gentechnikgesetz ausgesprochen. Nun wolle Minister Seehofer das von SPD und Grünen eingeführte Gentechnik-Gesetz weiter verschärfen. "Ein korrupter Filz von CSU, Gentechnikindustrie und Bauernverband macht Verbraucher und Ökobauern zu seinen Sklaven. Minister Seehofer ist offenbar unfähig, sich diesen Forderungen zu entziehen und daher diesem Amt nicht gewachsen," so Ulrich Brehme. Laut Umfrage lehnten 80 % der Deutschen Gentechnik in der Nahrung ab. Die Vergiftung und Zerstörung unserer Lebengrundlagen werde aus kommerziellen Interessen und Machtstreben in Kauf genommen. Seehofer schade damit vor allem den Leuten, die auf gesunde Nahrung angewiesen sind. "Diese Risikotechnologie bringt Gefahren für unsere Gesundheit und die Umwelt: Fremde Gene in Lebensmitteln können neue Giftstoffe und Allergien verursachen. Der Anbau von Gen-Pflanzen gefährdet die biologische Vielfalt und führt zu einem vermehrten Pestizideinsatz," befürchtet Brehme. Der Mais beispielsweise erzeuge in jeder Zelle ein Gift der Bt-Bakterien, so dass Maiszünsler absterben. Es gebe begründete gesundheitliche und ökologische Bedenken gegen den Anbau von diesem Gen-Mais, sagt Brehme. Der ödp-Politiker vermutet, die Äußerung Seehofers hänge damit zusammen, dass das dem Minister unterstellte Bundessortenamt erstmal in Deutschland drei genveränderte Sorten Mais der Firmen Monsanto und Pioneer endgültig zum Anbau in der Landwirtschaft zugelassen hat. Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) Bundespressestelle: Sartoriusstr. 14 97072 Würzburg Tel. 0931/40486-11 Fax 0931/40486-29 florence.bodisco@oedp.de www.oedp.de
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