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Mobilität & Reisen   
Solidarität der Grünen Südtirols mit der Bevölkerung vom Val di Susa-Tal
langfristige, teure Megaprojekte sind keine Lösung
In der Nacht auf heute kam es im Susa-Tal zu einem schlimmen Zwischenfall. Die friedfertigen Bürger der Anti-TAV Bewegung, die gegen den Bau eines Hochgeschwindigkeitszuges durch ihr Tal ankämpfen, wurden von den Ordnungskräften der Polizei tätlich angegriffen. Laut letzten Meldungen gab es 40 Verletzte, während sich der Protestzug durch das ganze Tal bis nach Turin in die Länge zieht. Zu so absurden Ausschreitungen ist es gekommen, weil die Bürgerinnen und Bürger des Susa-Tals, öffentliche Verwaltungen und Bürgermeister mit diesem neuen Hochgeschwindigkeitsprojekt nicht einverstanden sind. Die abweisende Haltung ist begründet, denn Hochgeschwindigkeitszüge bedeuten für die Bevölkerung vor allem immense finanzielle Kosten, jahrelange Baustellen, Zerstörung der Landschaft und Eingriffe in den Naturhaushalt, aber auch gesundheitliche Gefährdung, und dies alles ohne Garantie, dass der Schwerverkehr tatsächlich von der Straße auf die Schiene umgeleitet wird.

Die Grüne Landtagsfraktion erklärt ihre volle Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürgern und den öffentlichen Verwaltern des Susa-Tales und ist entrüstet über das Verhalten der Ordnungshüter und der verantwortlichen Auftraggeber in der Regierung. Es darf nicht sein, dass ein überflüssiges, viel zu teures und noch dazu gefährliches Projekt mit Gewalt und militärischer Aufrüstung des Tales durchgeboxt werden soll.

Die Grünen Südtirols sind den aufgebrachten Einwohnern des Susa-Tales ganz besonders nahe, weil sie mit ähnlichen. Problemen anzukämpfen haben. Der Brennerbasistunnel ist nämlich genauso ein Monsterprojekt, das viele Zweifel und Fragen offen lässt, wie z.B. die Sicherung der Finanzierung, die Entlastung der Autobahn, die fehlenden politischen Strategien zur Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene, die Umweltbelastung und landschaftliche Beeinträchtigung, usw. Unterdessen nimmt die Luftverschmutzung längs der Brennerautobahn weiter zu, ohne dass dagegen mit zielführenden Maßnahmen eingeschritten wird.
Weder im Val di Susa-Tal noch in Südtirol sind langfristige, teure Megaprojekte die Lösung. Was wir brauchen, sind schnelle Maßnahmen wie die radikale Modernisierung der bestehenden veralteten und leider auch verlotterten Bahnlinien und endlich die Einführung der Kostenwahrheit für den Straßenverkehr, damit die Verlagerung des Transports auf die Schiene überhaupt greifbar wird und die Gesundheit der Bevölkerung nicht länger aufs Spiel gesetzt wird.

Bozen, 06.12.2005

Grüne Fraktion - Gruppo Verde
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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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