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Presse-Stelle:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:
Essen & Trinken
Datum:
02.12.2005
Zu billig und voller Pestizide
Kaffee: Weltmarktpreis unter Produktionspreis
"Ja, der Freie Markt wird es schon richten." Falsch! Gerade beim Kaffee zeigt sich die Verlogenheit oder Falschheit dieses von Wirtschaftsbossen und "liberalen" oder "konservativen" Politikern gerade in den vergangenen zehn Jahren gebetsmühlenartig wiederholten Satzes. Ein im wahrsten Sinne des Wortes vogelfreier, entfesselter Markt ohne staatliche oder supra-staatliche Regeln führt dazu, dass der Weltmarktpreis für Kaffee niedriger ist, als dessen Produktionskosten.
Das ist zwar gut für die großen, den Markt beherrschenden Lebensmittelkonzerne, die den Kaffee aufkaufen, aber eine Katastrophe für Millionen von Menschen, die vom Kaffee-Anbau leben sowie von zahlreichen anderen Menschen in den Tropenländern, deren Einkünfte stark von den Kaffee-Export-Einnahmen abhängig sind.
Etwa 80 bis über 90 Cent kostet es den lateinamerikanischen Kaffee-Bauern, um rund 500 Gramm Kaffee zu produzieren. Auf dem Weltmarkt gebe es aber nur 50 bis 60 Cent dafür, schätzt Transfair, die internationale Organisation für den fairen Handel. Der Preis steige im Grunde immer nur dann auf ein einigermaßen erträgliches Niveau, wenn es eine mehr oder weniger große landwirtschaftliche Katastrophe in einem der wichtigen Kaffeeländer gibt, wie zum Beispiel die ungewöhnliche Dürre in Brasilien im vergangenen Jahr. Einige Kaffee-Bauern können dann zwar von dieser Preissteigerung profitieren. Vergessen werden aber dabei in der Regel diejenigen, die Aufgrund der Dürren oder auch Kälteeinbrüchen ihre Kaffee-Ernte verloren haben. Ihnen zahlt keiner etwas.
Gleiches gilt für das Millionenheer der Saisonarbeitskräfte, die leer ausgehen, wenn es nichts zu ernten gibt. Sie sind auch die "Verlierer", wenn es um den konventionellen Pflanzenschutz geht. Denn sie sind in erster Linie den im modernen Kaffee-Anbau eingesetzten Pestizidwirkstoffen ausgesetzt. Und das sind nicht gerade wenige. Sie heißen Anilazine, Benomyl. Boscalid, Chorothalonil, Cyproconazole, Glyphosate (Monsantos Round-up), Iprodione, Mancozeb, Tetraconazole. Die Aufzählung könnte problemlos um einiges länger sein, gibt es doch noch über ein Duzend weitere, international erlaubte Gifte im Kaffeeanbau. Keine Angst: Im Kaffee, den wir trinken, findet sich dieser Giftcocktail in der Regel nicht, da ja nur der Kern der Kaffee-Kirsche genutzt wird. Dafür aber wird man mit Sicherheit den einen oder anderen Giftcocktail im Blut der Kaffee-Arbeiterinnen und Arbeiter oder in Böden und Gewässern der betreffenden Anbaugebiete isolieren können. Wer sich für Details interessiert, dem sei an dieser Stelle der 2005 veröffentlichte Bericht "Plant Protection in Coffee - Recommendations for the Common Code for the Coffee Community-Initiative" von Anna-Elisabeth Jansen empfohlen.
Lösung: Fair gehandelter Bio-Kaffee
Verarmung und von Krankheiten durch Pestizide betroffene Menschen, sind kein unabänderliches Schicksal. Dies muss nicht sein. Die Staaten, die Kaffee-Anbaugemeinden, die Kaffee-Aufkäufer und auch der Einzelne Konsument: Sie allen haben die Chance, es besser zu machen. Beispiele gibt es genug. Zu fairen Preisen gehandelter und biologisch angebauter Kaffee ist schon seit vielen Jahren im Handel. Statt 60 Cent gibt es für Transfair-Kaffee rund das Doppelte. Und fairer Bio-Kaffee bringt den Bauern sogar noch mehr, etwa 1,5 Euro pro Pfund Kaffee ein.
Der Marktanteil der fairen Kaffee-Bohnen steigt zwar über die Jahre gesehen stetig an. Im Vergleich zum Weltmarkt mit konventionellem Kaffee liegt er allerdings noch eher im homöopathischen Bereich. Schuld daran sind freilich in erster Linie die großen Aufkäufer, die sich obendrein auch noch seit einigen Jahren "Alibi-Projekte" zur Imageaufbesserung vom deutschen Steuerzahler bezahlen lassen. Gemeint sind die diversen PPP-Projekte mit dem deutschen Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. PPP steht für Public Private Partnership und bedeutet konkret, dass der Staat ein Privatunternehmen Co-finanziert, damit dieses Aufgaben der Entwicklungshilfe übernimmt.
Kaffee-Kasse für Kleinbauern
Dabei geht es doch im Prinzip nur um "Peanuts". So beträgt der Anteil des Kaffees am Preis eines Cappuccino für 2.50 Euro in der Bar oder Café lediglich 3,5 Cent. Eigentlich könnten alle Restaurants für jede verkaufte Tasse Kaffee einen solidarischen Beitrag in eine "Kaffee-Kasse" zahlen, aus der dann beispielsweise die von Dürren oder anderen Katastrophen betroffenen Kaffee-Kleinbauern oder Kaffee-Arbeiterinnen und Arbeiter entschädigt werden. Nur ein Cent pro Tasse würde schon viel bringen und umgekehrt dem Gast mit Sicherheit nichts ausmachen.
Wäre doch eine gute Idee für ein neues Projekt? Vielleicht findet sich ja unter den aufmerksamen Spatz-Lesern jemand, der die "Kaffee-Kasse" ins Leben ruft?
Norbert Suchanek
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Der Spatz - Alternativer Anzeiger
Email:
derSpatz@t-online.de
Homepage:
http://www.derspatz.de/
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