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Mobilität & Reisen   
4x4 Eco Challenge - bis ans Ende der Welt und wieder zurück
von Jessica Ebert


Offroad-Driving - das Fahren mit einem Geländewagen abseits der asphaltierten Straßen -
zum Spaß!
Meist assoziieren wir diesen Terminus mit viel Lärm, jeder Menge Dreck, "kaputten Typen" sowie braunen Pfaden, die sich durch eine einst unberührte Landschaft fressen.
Ein Bild in unseren Köpfen, das nicht gerade positive Vorstellungen in uns hervorruft.

Nun haben in einer eher ungewöhnlichen Kombination Wissenschaft, Umweltbewusstsein und Offroad-Driving zusammengefunden.
Die 4x4 Eco Challenge, eines der weltweit größten Events seiner Art, heißt das in seinem Ablauf einzigartige Projekt.
Ziel des 4x4 Eco Challenge Events ist es, Haltern von Offroad-Fahrzeugen im verantwortungsvollen Fahren abseits befestigter Straßen zu schulen und gleichzeitig Umweltprojekte in Südafrika, zu promoten, die so öffentliches Interesse auf sich ziehen.

Südafrika; von Süd nach Nord, von West nach Ost und wieder zurück, von Ozean zu Ozean, durch Savannenlandschaften und ausgemergelten Landstrichen, vorbei an heißen Sanddünen und kahlen Felsformationen auf einer Gesamtstrecke von insgesamt 6000 Kilometern. Welchem Offroad-Liebhaber geht da nicht das Herz auf?

Die SACRA-Initiative (Southern African Reptile Conservation Assessment) (Zwischenüberschrift)

Allerdings mussten sich die 120 Fahrteams mehreren Ausscheidungsrunden stellen, angefangen von Fahrtests im tückischen Sand der Kalahari-Wüste, über Navigationsprüfungen, die Abfrage von medizinischen Grundkenntnissen in Notfällen bis hin zu ökologischen Prüfungsfragen.
Verantwortungsbewusstsein gegenüber der natürlichen Ressourcen sowie ein spürbares Interesse an der SACRA-Initiative waren dabei entscheidende Auswahlkriterien, die die Auflistung 600 verschiedner Reptilienarten in der Region zum Ziel hatte.
Somit war es das erste Mal nach zwanzig Jahren möglich, zum einen die Rote Liste der Reptilien zu aktualisieren und zum anderen einen Atlas über Reptilien Südafrikas ins Leben zu rufen.

Hauptsponsor Goodyear beruft sich auf Förderung des Ökotourismus

Goodyear, weltweiter Reifenhersteller und Hauptsponsor des Projekts bezog sich bezüglich der Teilnahme am Event unter anderem auf die Förderung des nachhaltigen Tourismus.

Für Gordon Murdock, Goodyears Managing Director in Südafrika, ist das Engagement ein weiterer Baustein "in einer Reihe von Projekten mit einer ähnlichen Ausrichtung, die den Ökotourismus fördern und die Landschaften Südafrikas auch nachfolgenden Generationen bewahren sollen."
Sehr stolz ist er sicherlich auch auf die Tatsache, dass es trotz härtester Einsatzbedingungen unter allen mit Goodyear-Reifen ausgestatteten Offroad-Fahrzeugen unterwegs nur ein einziger Reifenschaden zu beklagen war...

Offroad-Driving; die Kombination macht's?

Der Leser wird aller Wahrscheinlichkeit nach zugestehen, dass das 4x4 Eco Challenge Event ohne Zweifel ein Projekt darstellt, das der SACRA-Initiative zu Gute kam.

Allerdings mag sich hier der Leser die Frage stellen, ob sich ein Engagement für den Landschaftsschutz im Zählen von Reptilienarten erschöpft, worin weiterhin der Zusammenhang mit dem nachhaltigen Tourismus, dem "Ökotourismus" wie es Herr Murdock so wohlwissend formuliert, besteht. Und ob man tatsächlich einst unberührte Landschaften für nachfolgende Generationen bewahrt, in dem man riesige Geländewagen mit viel Lärm und Gebraus durch die Kalahari-Wüste jagt, hohe Dünen besiegt und die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs auf den Steppen Südafrikas unter Beweis stellt.
Betrachtet man allein den Benzinverbrauch auf einer Strecke von 6000 km über 15 Tage hinweg, gelangt man leicht zu einem Ergebnis von 1320 Liter Benzinverbrauch pro Fahrzeug bei einem Durchschnittsverbrauch von 22 Litern pro hundert Kilometer.

Sicherlich, die Kombination dieses Events, Offroad-Driving und der Beitrag zur Forschung zum Schutz des Wildlife Heritage, ist in seiner Art einzigartig. Und dies mag auch dazu beigetragen haben, dass das 4x4 Eco Challenge-Event mit den Jahren internationale Anerkennung gewann. Denn schließlich war es ja auch Ziel des Unternehmens, Umweltprojekte zu "promoten" und auf diese Weise öffentliches Interesse auf sich zu ziehen, stehen ja in der Automobilindustrie tätige Unternehmen nicht gerade im Rampenlicht des Umweltschutzes.
Eine leise Vermutung beim Leser mag aufkommen, ob sich hier ein Unternehmen nicht mit falschen Federn schmückte...



 
Quelle: Redaktion www.ECO-Travel.de Jessica Ebert, D-81371 München
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j.ebert@eco-travel.de
    

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