Deutschland muss Vorreiter beim Klimaschutz bleiben und die erfolgreiche Klimapolitik der letzten Jahre fortsetzen. Das Fehlen konkreter Klimaschutzziele für 2020 und 2050 im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist allerdings kein guter Auftakt. Wir fordern die neue Regierung auf, den Klimaschutz ganz oben auf die politische Tagesordnung zu setzen und sich auch in der EU für anspruchsvolle Klimaschutzziele einzusetzen. Deutschland muss sich verpflichten, seine Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, bis 2050 um 80 Prozent. Wir brauchen eine konsequente, ambitionierte Klimapolitik mit klaren Zielen und verlässlichen Rahmenbedingungen. Es darf keine falsche Rücksichtnahme auf vermeintliche ökonomische Sachzwänge geben. Anspruchsvolle Klimapolitik ist keine Schwächung, sondern eine zukunftsgerichtete Stärkung von Wirtschaft und Gesellschaft. Wir müssen das Kioto-Protokoll mit neuen Zielen und Emissionsbegrenzungen fortentwickeln, die USA und Schwellenländer wie China und Indien ins Boot holen. Auf der kommenden UN-Klimakonferenz in Montreal müssen Mandat und Zeitplan für konkrete Verhandlungen für die Zeit nach 2012 vereinbart werden.
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