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Politik & Gesellschaft   
ödp kritisiert Elterngeld
Gertrud Martin: "Kinder als drohender Verlust deklariert"
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) kritisiert die von der großen Koalition geplante Einführung eines Elterngeldes. Dazu Gertrud Martin, Vorsitzende des Bundesarbeitskreises Familienpolitik in der ödp:
"Wer sich noch immer Hoffnung auf familienpolitische Vernunft bei der CDU/CSU und auf entsprechenden Einfluss in den Koalitionsverhandlungen gemacht hat, sieht sich nun endgültig eines Schlechteren belehrt".

Das Elterngeld, wie es ab 2008 eingeführt werden soll, sei als reiner Lohnersatz konzipiert. Ein Kind zu bekommen werde somit als drohender Verlust deklariert, den es auszugleichen gelte, so Martin weiter.
Die elterliche Erziehungsarbeit werde überhaupt nicht als eine eigenständige, geldwerte Leistung betrachtet, sondern eben als ein Verlustgeschäft, ausschließlich für erwerbstätige Eltern: Je höher der Lohnausfall, desto höher das Elterngeld. "Eltern, die aus welchen Gründen auch immer, aktuell nicht erwerbstätig sind, sind somit Eltern zweiter Klasse. Sie schauen in die Röhre, obwohl sie finanzielle Unterstützung für einen weiteren Esser mindestens so nötig brauchen wie Menschen, die einen sicheren Arbeitsplatz haben", kritisiert die ödp-Politikerin.
Erst recht prekär werde dieser Beschluss angesichts der Tatsache, dass das Bundeserziehungsgeld, das seither den bedürftigsten Eltern zwei Jahre zugute kam, schon mehrfach gekürzt wurde. Mancher Politiker hätte das Bundeserziehungsgeld am liebsten schon längst abgeschafft, vermutet Martin. "Das ist weder sozial, noch hat es etwas mit dem verfassungsrechtlich verbrieften Schutz der Familie zu tun", stellt Martin empört fest.

Die ödp setzt sich für die Einführung eines Erziehungsgehaltes ein, das den Eltern die freie Wahl lässt, ob sie ihr Kind selbst oder von Fremden betreuen lassen möchten.

Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)
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Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
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