Während bei konventionellem Obst und Gemüse immer häufiger die gesetzlichen Grenzwerte überschritten werden und die Mehrzahl der belasteten Früchte gleich Rückstände von mehreren Pestiziden enthält, sind die Verbraucher mit Bioprodukten auf der sicheren Seite. Das zeigen die Ergebnisse des bundesweiten Monitorings für Obst und Gemüse im Naturkosthandel, das seit zwei Jahren unter Leitung des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel e.V. läuft. Von den bisher knapp 900 Bio-Proben wiesen nur 2,3 Prozent eine Mehrfachbelastung auf. Laut EU-Kommission sind dagegen 20,5 Prozent aller Proben pflanzlichen Ursprungs mehrfach belastet. Bei bestimmten konventionellen Früchten ist das Risiko sogar noch höher. Zum Beispiel hat die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung bei 88 Prozent aller Paprikaproben, die 2004/2005 analysiert worden sind, Mehrfachrückstände festgestellt. Aktuelle Forschungsarbeiten, unter anderem an der Universität Oldenburg, belegen, dass Stoffe, die einzeln harmlos sind, kombiniert in derselben Konzentration giftig wirken können. Bei der Festlegung von Grenzwerten für Lebensmittel werden diese Kombinationswirkungen bisher jedoch nicht berücksichtigt. "Die zunehmende Zahl der Lebensmittel mit Mehrfachbelastungen sind ein Gesundheitsrisiko für jeden Verbraucher", warnt Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN Herstellung und Handel und ergänzt: "Die deutlich geringere Belastung von Bio-Obst und Bio-Gemüse mit Pflanzenschutzmitteln ist ein deutlich messbarer Erfolg des ökologischen Landbaus und der Prozesskontrolle auf allen Ebenen der ökologischen Erzeugung und Verarbeitung." Pressekontakt: BNN Herstellung und Handel, Katja Niedzwezky, Fon 0221/ 39756-47, E-Mail info@n-bnn.de, Internet: www.n-bnn.de und www.bnn-monitoring.de
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