Der als "Gen-Spender" verwendete winzige Baumfrosch Phyllomedusa bicolor stammt aus dem tropischen Regenwald Südafrikas. Laut Auskunft der ForscherInnen bewirkt das Frosch-Gen in der Kartoffel eine antibiotische Abwehr gleich mehrerer bakterieller Kartoffel- Krankeiten, die da heißen Kraut- und Knollenfäule, Trockenfäule, Naßfäule und Schwarzbeinigkeit. Der Frosch produziert eines der stärksten Antibiotika in seiner Klasse. Doch sicherlich wird dieses Antibiotikum im Organismus des Frosches nicht permanent produziert, sondern immer nur im Fall ein bakteriellen Infektion. Wohlgemut und ohne jegliches Risikobewußtsein wird vom Forschungs-Team der Victoria-Universität bereits verkündet, daß das gentechnische Verfahren auch für andere Arten wie Weizen, Gerste oder Zuckerrüben genutzt werden könnte. Beim fraglichen Antibiotikum handelt es sich um Dermaseptin, das auch unter dem handelsnamen B1 bekannt ist. Immerhin räumt das Forschungs-Team ein, daß Fragen der Toxizität, also der Giftigkeit der Kartoffel für den Menschen, oder der Beständigkeit, also wie lange das Antibiotikum von der genmanipulierten Kartoffelsorte produziert wird, bisher nicht geklärt seien. Solveig Brendelwww.blauen-institut.ch/Pg/pG/pGn/a_Gd.htmlFrosch-Gene in Kartoffeln, Skorpion-Gene in Raps Genmanipulierte Kartoffeln mit Frosch-Genen sollen krankheitsresistent werden (Südamerika). Manipulierter Raps mit Skorpion- oder Motten-Genen soll Insekten abwehren (China). (SciDev.Net, 28.7.05; SciDev.Net, 1.8.05) Mehr dazu: www.blauen-institut.ch/Pg/pM/pM5/pm1244.html
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