In Deutschland werden jährlich mehr als 100.000 frühzeitige Sterbefälle und mindestens 17 Milliarden Euro an gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgekosten durch das Rauchen verursacht. Es ist fahrlässig, ein sinnvolles und erfolgreiches Instrument wie ein Tabakwerbeverbot nicht einzusetzen. Dies lassen aber die bisher bekannt gewordenen Verhandlungsergebnisse im Bereich des Verbraucherministeriums befürchten. Stattdessen geben sich die Tabakindustrie- und Medienlobbyisten bei Herrn Seehofer fröhlich die Klinke in die Hand. Für kurzsichtige Industrieinteressen sind Union und SPD scheinbar bereit, Milliardenkosten im Gesundheitssystem in den Folgejahren in Kauf zu nehmen. Eine solche Politik zu Lasten der Jugendlichen als vorrangige Zielgruppe der Werbung und des Gesundheitssystems lehnen wir ab. Wir fordern die neue Regierung auf, die EU-Richtlinie umzusetzen und die vorgeschobene Klage fallen zu lassen.
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