Ziel der großen Energieversorger, die durch den VDEW vertreten werden, ist einzig und allein die Rückeroberung von Marktanteilen beim Stromgeschäft. Die neue mittelständische Konkurrenz in der Stromproduktion, die der Motor für die innovative Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energien sind, soll vom Markt gedrängt werden. Die Unternehmen, die im VDEW zusammengeschlossen sind, verlieren jedes Jahr etwa ein Prozent Marktanteil an die Erneuerbaren Energien: Jetzt schon sind es 10 Prozent, bis zum Jahr 2020 sollen es 20 - 25 Prozent werden. Deswegen ist den großen Stromerzeugern das EEG ein Dorn im Auge. Im internationalen Vergleich bekommt es Bestnoten für die hohe Effektivität bei möglichst geringen Kosten. Ginge es nach dem VDEW, sollen nur noch die derzeit billigsten regenerativen Energien wie Offshore-Windenergie gefördert werden, das heißt langfristige Technologieentwicklung wie bei der Solarenergie, der Erdwärme oder bei kleinen Biogasanlagen, sollen künftig keine Chance mehr haben. Das ist kurzsichtig und angesichts des fortschreitenden Klimawandels ein völlig verfehltes Signal. Eine Abschaffung des EEG gefährdet Arbeitsplätze, stellt den technischen Vorsprung deutscher Unternehmen in Frage und wäre das Ende einer ökonomischen und ökologischen Erfolgsstory. Auf diese billige Strategie des VDEW sollte eine neue Bundesregierung nicht reinfallen.
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