Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 23.09.2005
Jedes dritte Olivenöl "nativ extra" mangelhaft
Jedes dritte Olivenöl "nativ extra" mangelhaft
Olivenöl der Güteklasse "nativ extra" steht für höchste Qualität, das Feinste vom Feinsten. Doch das Öl hält nicht immer, was sein Etikett verspricht. Von 26 getesteten Ölen waren sechs "ausreichend" und neun "mangelhaft".
Modrig, stichig, ranzig notierten die Prüfer mitunter. Sieben Öle waren zudem wärmebehandelt und hätten nicht als "nativ extra" verkauft werden dürfen. Doch damit nicht genug: Im Gut & Gerne Olivenöl stecken zu allem Überfluss auch noch gesundheitlich bedenkliche Weichmacher. STIFTUNG WARENTEST online deckt auf.

Viele Menschen kaufen Olivenöl im guten Glauben, sich mit diesem Lebensmittel etwas Gutes zu tun. Immerhin zählt Olivenöl zu den gesündesten Ölen in unserer Küche. Ölsäure, eine reichlich enthaltene einfach ungesättigte Fettsäure, beeinflusst den Cholesterinspiegel positiv und verringert das Risiko für Arterienverkalkung und Herzinfarkt. Doch ein gutes Olivenöl ist nicht nur gesund, sondern es schmeckt auch: Es ist fruchtig, hat eine gewisse Schärfe, darf aber auch bitter sein. Je nach Klima, Boden und Reifegrad der Oliven schmeckt es würzig oder mild, rassig oder fein, manchmal mandelbitter. Und es sind sehr wohl solche Öle im Test: Sehr gut ausgewogen sind zum Beispiel Olio Santini Vom Fass, Gaea sowie Bancetto von Edeka. Doch neben diesen drei geschmacklich sehr guten fanden die Sensorik-Experten überwiegend unausgewogene oder fehlerhafte Öle.

Werden Öle aus gärigen Oliven gepresst, gibt das dem ganzen eine stichige Note. Eine modrig-feuchte Note entsteht dagegen, wenn die Früchte vor der Verarbeitung längere Zeit feucht lagern. Noch unappetitlicher ist es, wenn das Öl mit dem Dekantierschlamm in Becken oder Fässern in Berührung kommt. Dann schmeckt das Öl schlammig - wie bei ener Bio von Rossmann. Olivenöle mit so deutlichen Geschmacksfehlern verdienen weder das Prädikat "nativ extra", noch dürften sie als solche verkauft werden. Laut der Olivenöl-Verordnung der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2002 dürfen sich nur sensorisch fehlerfreie Öle so nennen. Öle mit leichten Fehlern in Geruch und Geschmack dürfen dagegen höchstens den Namen "nativ" tragen. Die im Prüfpunkt sensorische Qualität mit "ausreichend" gekennzeichneten Öle nehmen die Hürde "nativ extra" gerade noch, sind allerdings kein Genuss.

Einige Olivenölhersteller versuchen, ihr Produkt mit warmem Wasserdampf zu "verbessern". Ziel: Sie wollen aus einem nativen Öl eines der höchsten Güteklasse machen. Doch solche Manipulationen sind verboten. Das wäre Etikettenschwindel. Trotzdem stellten die Tester bei sieben Ölen Wärmebehandlungen fest. Neue Prüfmethoden machen den Nachweis auch bei Behandlungen mit niedrigeren Temperaturen möglich. Wertung für chemische Qualität, Deklaration und test-Qualitätsurteil: "mangelhaft".

Neu ist der Fund von Diethylhexylphthalat (DEHP) in Olivenölen wie zum Beispiel im Gut & Gerne. In Tierversuchen wurde die Krebs erzeugende Wirkung des Weichmachers nachgewiesen. Außerdem greift die Substanz ins Hormonsystem ein und beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit. Gut & Gerne enthält 75 Milligramm DEHP pro Kilogramm Olivenöl. Bei einem 60 Kilogramm schweren Menschen halten Toxikologen drei Milligramm pro Tag für die tolerierbare Höchstgrenze. Diese Menge erreicht er schon mit zwei bis drei Esslöffeln vom Gut & Gerne Olivenöl. Mit dem Weichmacher verstößt das Öl auch gegen das Lebensmittelgesetz und hätte nicht in die Verkaufsregale gelangen dürfen.
Quelle:
Stiftung Warentest - 2005

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber