Schulze berichtete, dass die Schwarzpappel in Deutschland in den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen bundesweit als gefährdet eingestuft ist. Der Hauptursachen sind die Vernichtung der natürlichen Lebensräume entlang der Flüsse und die künstliche Einbringung konkurrenzstarker fremdländischer Pappelarten, die die einheimische Schwarzpappel verdrängen. Im Nationalpark "Unteres Odertal" sind geeignete Lebensräume für die Schwarzpappel erfreulicherweise noch vorhanden. Dies war der Grund für die Stiftung Wald in Not in Zusammenarbeit mit der Landesforstanstalt Eberswalde, dem Nationalpark "Unteres Odertal" und dem NaturSchutzFonds Brandenburg ein Projekt zur Wiedereinbringung der Schwarzpappel im Nationalpark durchzuführen. Es ist Teil der Bemühungen des Nationalparks zur Wiederherstellung von Weichholzauewäldern an den Ufern der Oder. Das Projekt wurde zu Beginn des Jahres gestartet und soll zu Jahresende 2006 abgeschlossen werden. Schulze dankte der Stiftung Wald in Not und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für die Finanzierung des Projektes. Dr. Abs betonte, dass die Stiftung Wald in Not mit dem Projekt dazu beitragen will, der heimischen Schwarzpappel und ihrem Lebensraum, dem Auewald, wieder mehr Beachtung zuschenken. Daher werden die Ergebnisse des Projektes in einem "Leitfaden zur Anlage von Auewäldern" veröffentlicht. Auewälder sind in den europäischen Flusslandschaften durch die Ausdehnung von Siedlungsbereichen und den Ausbau von Flüssen besonders bedroht. Die Kosten des Projektes i. H. v. ca. 247.000,- € werden von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) mit einen Zuschuss in Höhe von 50 % gefördert. Als Hilfe zur Finanzierung der übrigen Projektkosten hat die Stiftung Wald in Not, Spenden und Förderzusagen von Sponsoren erhalten. Weitere Spenden werden mit dem Stichwort "Schwarzpappel" auf das Spendenkonto der Stiftung, Nr. 52 100, bei der Sparkasse KölnBonn, BLZ 380 500 00, erbeten. Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Informationen zur Schwarzpappel und zum Projekt sind erhältlich bei der Stiftung Wald in Not, Godesberger Allee 142- 148, 53175 Bonn oder unter www.wald-in-not.de.
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