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In der Rubrik:   
Gesundheit & Wellness   
Werbung mit Verantwortung
Anlässlich der Debatte um das Werbeverbot für Tabakwaren erklärt Ulrike Höfken, verbraucherpolitische Sprecherin:

Wir brauchen eine Diskussion, inwieweit die Werbewirtschaft Verantwortung in sensiblen Bereichen übernehmen muss.

Wir brauchen dort andere Regelungen, wo große Unternehmen immer stärker Kinder in den Focus der Werbung nehmen, Gefahren verharmlosen oder Eltern falsche Gesundheitsversprechen machen. Es ist definitiv irreführend, wenn Schokocremeaufstrich als gesundes Milchprodukt angepriesen wird.

Im Gesundheitsbereich entstehen nach neuesten Untersuchungen jährlich weit über 71 Milliarden Euro an Folgekosten für ernährungsmittelbedingte Erkrankungen. Seit Jahren versuchen Regierung, Gesundheitsämter, Ärzte und Krankenkassen diesen stark steigenden Kosten entgegenzuwirken. Ihre Anstrengungen werden durch die Werbung für sehr zucker- und fetthaltige Produkte konterkariert.

Die meisten "Kinderlebensmittel" sind nach Testberichten eher Süßigkeiten, die von Eltern teuer im Glauben gekauft werden, etwas Gutes für die Kinder zu tun - und das Gegenteil ist dann der Fall.

Allein Schokolade und Zuckerwaren wurden 2004 mit rund 550 Millionen Euro beworben. Dies ist mehr als das zehnfache, was die Bundesregierung für Ernährungsaufklärung aufbringen kann.

Deswegen fordern wir eine aktive Diskussion zur Verantwortung der Werbung nicht nur zum Thema "Tabak", sondern im gesamten Lebensmittel-Bereich im Hinblick auf Kinder und Jugendliche. Ebenso unterstützen wir auch die Anstrengungen der Europäischen Kommission, die Verordnung zu "Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben" auf den Verpackungen durchzusetzen.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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