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ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:
Essen & Trinken
Datum:
06.07.2005
Gendreck weg - Freiwillige Feldbefreiung
Aktion des zivilen Ungehorsams am 30. und 31. Juli
Der Vorgang hat gespenstisches Niveau. In aller Öffentlichkeit und doch fast unbemerkt von ihr hat auf deutschen Feldern der kommerzielle Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen begonnen. Mit einer weithin vernehmbaren "Demonstration zivilen Ungehorsams" will die "Aktion Gendreck weg" das Bürgerbewusstsein deshalb nachhaltig aufrütteln und zu neuer Entschlossenheit bewegen.
Mittel zum Zweck ist eine "Freiwillige Feldbefreiung" am 30. und 31. Juli. Rechtzeitig vor der Erntereife soll so genannter Genmais gezielt zerstört werden. Besonders pikant: Die Fläche liegt im Naturpark Märkische Schweiz, vor den Toren der Hauptstadt Berlin.
In sechs Bundesländern haben Bauern im Mai jenes umstrittene Saatgut ins Erdreich gebracht, das aufgrund genetischer Manipulation insektenresistente Maispflanzen verspricht. Nahezu zeitgleich schien auch der bürgerweite Widerstand gegen GVO (gentechnisch veränderte Organismen) von der Bildfläche zu verschwinden. Der Grund für das verblüffende Phänomen ist kein Sinneswandel der bislang ablehnenden Verbrauchermehrheit, sondern die diffuse Informationslage, vermutet Jürgen Binder, der als Imker aus direkter beruflicher Betroffenheit zum GVO-Fachmann geworden ist. Nachdem Mitte März 2005 der zweite Teil des Gentechnik-Gesetzes den Bundestag passierte, habe sich die irrige Annahme verbreitet, die problematische Agro-Gentechnik sei jetzt im Sinne von Mensch und Natur zufriedenstellend geregelt.
Tatsächlich ist das exakte Gegenteil der Fall, urteilt Binder als Mitinitiator der "Aktion Gendreck weg": "Zum ersten Mal wird die Gentechnik in Deutschland kommerziell genutzt. Das heißt, wir haben das Problem seit diesem Frühjahr greifbar vor der eigenen Haustür und nicht mehr in abstrakter Ferne, irgendwo in den USA oder in Indien. Es kann also gar keinen dringenderen Anlass geben, Augen und Mund aufzumachen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen."
Imker Jürgen Binder: "Hier wird etwas in Gang gesetzt, das nicht rückgängig gemacht werden kann."
Binders Anspruch ist es, unverfälschten, reinen Honig zu erzeugen. Deshalb kann er, selbst wenn er es wollte, die Augen nicht mehr vor dem jüngsten Gentechnik-Kapitel verschließen. Denn wenn Anfang Juni "in der Flur sonst fast nichts mehr blüht", suchen die Bienen die Maisfelder auf. Dort sammeln sie zwar keinen Nektar, bedienen sich aber fleißig an dem üppig vorhandenen Pollenangebot. Der Maispollen ist ein begehrter Eiweißspender für den Bienennachwuchs und wird zudem für die Überwinterung im Bienenstock eingelagert.
Geraten die Bienen nun an gentechnisch veränderten Mais, so transportieren sie die biologische Verunreinigung nicht nur in die eigene Behausung und damit am Ende auch in ihr Produkt, den Honig. Sie infizieren mit dem an den Hinterbeinen "zwischengelagerten" Pollen auch die ursprünglich gentechnikfreien Felder. Ein Übriges tut der Wind, der den Pollen bis zu 20 Kilometer weit über das Land trägt. Damit ist ein unerbittliches "Schneeballsystem" in Gang gesetzt, auf das der Mensch als Verursacher keinen Einfluss mehr hat.
Abgesehen von der wirtschaftlichen Abhängigkeit, die die Saatgutfirmen ihren Abnehmern, den Bauern, mit den gentechnisch konstruierten Sorten aufzwingen, sieht Jürgen Binder vor allem zwei Probleme. Zum einen wird die Sortenvielfalt dramatisch eingeschränkt und damit ein von den Landwirten gut gehüteter biologischer Reichtum preisgegeben. Zum anderen werden die Gifte, die zum Schutz der Pflanzen vor Insekten und Krankheiten bislang äußerlich aufgebracht wurden, jetzt selbst Bestandteil der Pflanze - und folglich auch der Nahrung von Tier und Mensch. Die gesundheitlichen Konsequenzen sind weitgehend unerforscht.
Agraringenieur Michael Grolm: "Couragiertes Einschreiten kann das Blatt noch wenden."
Wiederholte Umfragen haben gezeigt, dass die Mehrheit der Konsumenten und Landwirte der Gentechnik ablehnend gegenüberstehen. Rund 70 Prozent der europäischen Verbraucher lehnen Nahrungsmittel, die gentechnisch veränderte Substanzen enthalten, ausdrücklich ab. Und auch die Bauern gehen sichtlich auf Distanz zur Gentech-Saat. Etwa die Hälfte der insgesamt 1100 Hektar Ackerfläche, die 2005 für den Anbau von Genmais in Deutschland vorgesehen waren, werden nach Recherchen des Umweltinstituts München nun doch herkömmlich bewirtschaft. Der Verein zur Förderung Innovativer und Nachhaltiger Agrarbiologie (Finab) in Rostock und der InnoPlanta e.V. in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) sprechen in ihrer jüngsten Auflistung sogar von nur 160 Hektar Land, auf denen der Genmais ausgesät wurde.
Michael Grolm, Diplomagraringenieur und Erstunterzeichner der Aktion, sieht es keineswegs als Grund zur Beruhigung an, dass in Deutschland bisher nur eine vergleichsweise kleine Fläche von der Gentechnik vereinnahmt wurde. Vielmehr sei darin der Anstoß zu erhöhter Aktionsbereitschaft enthalten. Möglicherweise könne das Blatt durch couragiertes Einschreiten gerade noch rechtzeitig gewendet werden: "Wir wollen erreichen, dass die Abkehr von der Gentechnik und notfalls auch die aktive Gegenwehr zum guten Ton gehören." Nach Meinung des Agraringenieurs und seiner Mitstreiter aller Altersgruppen und Berufssparten sollte es die "Pflicht der Politiker sein, die Gentechnik zu verbieten".
"Freiwillige Feldbefreiung" in brandenburgischem Naturpark am 30. und 31. Juli
Ein entsprechendes Signal setzt die für den 30. und 31. Juli angekündigte "Freiwillige Feldbefreiung". Einige hundert Gentechnik-Gegner werden über die Gefahren der Agro-Gentechnik informieren und als Höhepunkt dann in aller Öffentlichkeit ein mit Genmais bepflanztes Feld unbrauchbar machen. Das Feld liegt etwa 25 Kilometer östlich von Berlin im Naturpark Märkische Schweiz, in der Nähe von Strausberg (Kreis Märkisch Oderland). Dort wächst der gentechnisch veränderte Mais MON 810 von Monsanto.
Die Initiatoren sehen in der "Feldbefreiung" keinen Akt willkürlicher Aggression, sondern wohl durchdachte Öffentlichkeitsarbeit. Polizei und Presse werden offiziell zur Beobachtung eingeladen. Der betroffene Landwirt wird für seinen Ernteausfall symbolisch entschädigt, denn "wir wollen mit unserer Aktion ja nicht das schwächste Glied in der Agrarkette attackieren", betont Binder. Im Sinne ihrer friedlichen Grundhaltung stellen sich die "Feldbefreier" auch darauf ein, den möglicherweise drohenden Polizeigewahrsam auf sich zu nehmen. Binder: "Wir wollen in aller Konsequenz deutlich machen, dass die Bürger in Deutschland sich die Gentechnik nicht bieten lassen."
Mit dem Artikulieren "unseres unbedingten Unwillens" hat das Aktionsbündnis rund um Jürgen Binder schon konstruktive Erfahrung. Am 18. April 2004 organisierten die Gentechnik-Gegner in Stuttgart eine Demonstration für die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel. Rund 10.000 Teilnehmer schlossen sich damals der wirkungsvollen Veranstaltung an.
Weitere Informationen:
www.gendreck-weg.de
E-Mail: aktion@gendreck-weg.de
Tel. 0170-1087174 (Michael Grolm)
Tel. 0170-1857424 (Jürgen Binder)
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HINTERGRUND
Genmais in Deutschland
An 18 Standorten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt wird in diesem Jahr auf einer Gesamtfläche von 250 Hektar erstmals gentechnisch veränderter Mais aus kommerziellen Beweggründen angebaut. Auf weiteren 50 Hektar wurde der so genannte Bt-Mais für wissenschaftliche Zwecke ausgesät. Unterstützend sind die Saatzuchtunternehmen Monsanto, Pioneer und Märkische Kraftfutter GmbH beteiligt. Des weiteren unternimmt das Bundeslandwirtschaftsministerium Anbauversuche mit Bt-Mais auf einer Fläche von 10 Hektar. (Quellen: Verein zur Förderung Innovativer und Nachhaltiger Agrobiotechnologie, Rostock, und InnoPlanta e.V., Gatersleben)
In Deutschland wird Mais auf einer Gesamtfläche von rund 1,7 Millionen Hektar angebaut. Das sind etwa zehn Prozent der bundesweit landwirtschaftlich genutzten Fläche. Damit ist Mais eine der dominierenden Pflanzen auf den deutschen Feldern.
Gentechnik-Gesetz
Am 18. März 2005 hat das Gentechnik-Gesetz Teil II den Bundestag passiert. Damit ist der Übergang von der Versuchsphase zum kommerziellen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen möglich geworden. Die Verabschiedung des Gesetzes im Bundesrat steht allerdings noch aus, da die unionsregierten Länder Nachbesserungen verlangen. Nach den Vorstellungen der Unionspolitiker soll der Umgang mit der Agro-Gentechnik noch erleichtert werden. Momentan befasst sich der Vermittlungsausschuss mit den strittigen Punkten.
MON 810: In mehreren Ländern verboten
Besondere Kritik richtet sich derzeit auf den Anbau von gentechnisch verändertem Mais mit der Sortenbezeichnung MON 810. Das Bundessortenamt hat diesen Typ mit Entscheidung vom 30. Mai 2005 vorerst nicht zugelassen, weil noch rechtliche Bedenken bestehen. Naturschützer befürchten, dass die Maissorte schlimmste Auswirkungen auf das Ökosystem hat. Der MON-810-Mais der Firma Monsanto enthält ein zusätzliches Gen, das die Pflanze ein Gift gegen den Maiszünsler (ein Schadinsekt) produzieren lässt. Fachleute gehen davon aus, dass das Gift aber auch Schmetterlinge und andere Nutzinsekten angreift. Polen, Österreich, Ungarn und die Slowakei haben den Anbau bereits verboten. In Deutschland hingegen wurde der Gentech-Mais aufgrund der so genannten Vorvertriebsgenehmigung in begrenzter Menge ausgesät.
Wettbewerbsnachteil Gentechnik
Experten nehmen an, dass Länder, die den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen untersagen, langfristig einen deutlichen Wettbewerbsvorteil haben werden. Die Annahme gründet sich auf die weit reichende öffentlichen Ablehnung von Nahrungsmitteln mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen. Bereits jetzt ist nach Informationen des Anbauverbandes "Bioland" zu beobachten, dass internationale Firmen die Maisproduktion vermehrt aus GVO-riskanten Gebieten wie den USA in GVO-freie Länder beispielsweise in Europa verlagern. Vor allem Österreich erntet dank seiner konsequent ablehnenden Haltung gegenüber der Agro-Gentechnik wachsendes Interesse. Es gilt mittlerweile als besonders sicheres Land für die Vermehrung gentechnikfreien Saatgutes.
Weitere Informationen:
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