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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Einrichten & Wohnen    Datum: 30.06.2005
Auf Holz und Stein lebt sich's gut
Dicke Luft durch schlechte Bodenbeläge
Wer nicht gerade das Glück hat in südlichen Gefilden am Strand zu leben, verbringt den größten Teil seines Lebens in geschlossenen Räumen. Je nach Wohnverhältnissen und verwendeten Baumaterialien kann dies zu den verschiedensten Krankheitssyndromen führen, was heute als "Sick Building Syndrome" in der Medizin bekannt ist. Kopfschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, Hautreizungen, Reizungen der Atemwege und allergische Reaktionen: All dies kann durch eine schlechte Luft zuhause ausgelöst werden. Und die schlechte Luft wiederum kann eine ihrer Ursachen in einem gesundheitsschädlichen Bodenbelag haben.

Moderne Bodenbeläge herkömmlicher Produktion können etliche Schadstoffe ausdünsten. So geben manche Teppichböden geben zum Beispiel die Geruchsstoffe 4-Phenylcylohexen und Vinylcyclohexen und andere flüchtige Kohlenwasserstoffe ab. Ein schlechter, mit künstlichen Substanzen wie Polyurethan und Formaldehydharzen hergestellter Korkboden, der mit einem lösungsmittelhaltigen Dispersionskleber verklebt ist, sorgt auch nicht gerade für eine gesunde Atmosphäre. Das gleiche gilt für mit UV-härtenden Lacksystemen versiegeltes Fertigparkett, des zum Teil sehr geruchsintensive Stoffe abgeben kann.

Keramik ist zwar hart, aber gesünder

Gesundheitlich unbedenklich, unempfindlich, kratzfest, leicht zu reinigen und lange haltbar sind hingegen keramische Fliesen. Sie gelten als ein idealer Fußboden für stark strapazierte Bereiche innerhalb und außerhalb des Hauses. Vor allem in Bad, Toilette und Küche ist Keramik beliebt. Keramikfliesen bestehen aus Ton und Wasser und werden bei 900 bis 1250 °C gebrannt. Problem: Für ihre Herstellung ist mehr Energie erforderlich als für jeden anderen Bodenbelag. Betrachtet man allerdings ihre lange Nutzungsdauer von bis zu 80 Jahren, schneiden sie in der Energiebilanz im Vergleich zu den meisten anderen Böden eindeutig besser ab. Aufgrund der langen Lebensdauer rechnen sich auch die höheren Anschaffungskosten. Aber Vorsicht ist angesagt bei älteren, im Ausland gefertigten Fliesen. Sie können eine erhöhte Radioaktivität aufweisen aufgrund von uranhaltigen, vor allem roten oder grünen Glasuren. In Deutschland hergestellte Platten hingegen dürfen nur vernachlässigbar geringe Mengen Uran enthalten.

Naturstein aus deutschen Landen

Naturstein ist im Prinzip gleichfalls ein umweltfreundlicher und gesunder Bodenbelag. Lediglich Granit, Basalt und andere Tiefengesteine können eine höhere natürliche Radioaktivität aufweisen. Gewinnung und Bearbeitung der Natursteine verbrauchen relativ wenig Energie. Weil aber viel Arbeitskraft und Arbeitszeit benötigt werden, ist Naturstein der mit Abstand teuerste Fußboden. Um unnötige Transporte zu vermeiden und die regionale Wirtschaft zu fördern, empfiehlt sich allerdings die häufig aus Indien, China, Südafrika oder Brasilien importierten Natursteine zu meiden und stattdessen heimische Quellen zu nutzen.

Holzböden sind fast unschlagbar

Während Stein eher eine kühle Atmosphäre vermittelt, sorgen Holzfußböden schon auf den ersten Blick für eine warme, heimelige Atmosphäre. Gleichzeitig haben sie die Fähigkeit, Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und wieder an die Raumluft abzugeben, eine Eigenschaft, die für ein gesundes Raumklima sorgt. Ob als Diele oder Parkett: An ihrer Haltbarkeit ist nichts zu wünschen übrig, lassen sich doch beanspruchte Holzböden mehrmals abschleifen. Dielen werden meist aus massivem Nadelholz angeboten, meist Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer oder Douglasie. Es gibt aber auch Dielen aus Ahorn, Buche, Eiche, Erle, Esche und Kirsche. Zu Parkett verarbeitet man überwiegend Eiche sowie Buche, Esche, Ulme, Walnuss, Kiefer, Ahorn, Birke, Kastanie, Olivenholz und Kirsche. Freilich muss man auch hier beim Kauf genau aufpassen. Ideal sind natürlich Produkte aus heimischen Wäldern und aus der Region. Tropenholzböden sollte man grundsätzlich nicht verwenden. Um die positiven Eigenschaften des Holzes wirklich nutzen zu können, ist auf eine Versiegelung zu verzichten. Es reicht Dielen oder Parkett zu Ölen oder zu Wachsen. Der Boden ist dann zwar wasserabweisend, aber dennoch dampfdurchlässig.

Ein altbekannter, traditioneller Boden ist das Linoleum. Für seine Herstellung kommen nachwachsende Rohstoffen zum Einsatz: Leinöl, Kork- und Holzmehl sowie Naturharze. Als Trägermaterial dient Jute. Seine ökologische und gesundheitliche Bilanz wird allerdings dadurch getrübt, dass im Handel fast ausschließlich Lenoleumbeläge mit PVC-Kunstharzbeschichtung oder mit Acrylatbeschichtungen zu finden sind. Unbeschichtete oder mit Wachsbeschichtete Beläge sind in jedem Fall vorzuziehen. Linoleum ohne Beschichtung wirkt von Haus aus keimtötend (antibakteriell), antistatisch und aufgrund seiner Porosität feuchtigkeitsregulierend. Bei frisch verlegtem Linoleum kann es aber durch Oxidation des Leinöls eine Zeit lang bei empfindlichen Personen zu Geruchsbelästigungen kommen.

Norbert Suchanek



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