Brehme bezieht sich auf die Rede von Bundeskanzler Schröder zur Bioethik anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde. Schröder macht sich für eine Lockerung der Regelungen zur embryonalen Stammzellenforschung stark. In seiner Rede wolle Bundeskanzler Schröder die Öffentlichkeit für einen biopolitischen Kurswechsel gewinnen, vermutet Brehme. Bereits jetzt experimentierten -laut Brehme- 9 Forschergruppen in Deutschland mit importierten Embryonen, nachdem die Bundesregierung eine Lücke im Embryonenschutzgesetz legalisiert habe. Für Brehme ist Klonen ethisch nicht vertretbar. "In Korea werden seit Februar 2004 offiziell menschliche Klone erzeugt. Für die kürzlich erfolgten Experimente in Korea wurden 185 Spender-Eizellen verbraucht, um gesunde Stammzellinien aus Hautzellen von Kranken zu erzeugen," erläutert Brehme. Dies werde oft unterschlagen, wenn von den Ergebnissen dieser Forschung nach der Dolly-Methode berichtet wird. Ob eine Heilung mit geklonten Zellen möglich ist, sei ungewiß. Auch seien in Großbritannien menschliche Embryonen erzeugt worden, die nur 3 bis 5 Tage überlebten. Ulrich Brehme weiter: "Das frühe Sterben der geklonten Schafe in Großbritannien sollte eine deutliche Warnung dafür sein, dass hier unverantwortliche Risiken eingegangen werden." In den USA seien künstliche Eizellen angeblich aus Hautzellen einer Gebärmutter erzeugt worden. Ob sie befruchtungsfähig sind, sei jedoch noch nicht nachgewiesen worden. Der Arbeitskreis Gentechnik in der ödp befürchtet, dass die Förderung des therapeutischen Klonens der schleichende Einstieg in das reproduktive Klonen sei. Erwünschte Eigenschaften würden gezielt in das menschliche Erbgut hineingezüchtet und an alle weiteren Generationen weitergegeben. "Der Eingriff in die Keimbahn ist jedoch immer die Überschreitung einer Grenze und ein unakzeptabler Eingriff in die Entstehung des menschlichen Lebens. Statt des Klonens sollte nur die Genforschung erlaubt sein, die auf den Verbrauch von Ei- oder Samenzellen verzichtet," so Brehme abschließend. Klick in die Zukunft: www.oedp.de Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) Sartoriusstr. 14, 97072 Würzburg Tel. (09 31) 40486-11, Fax -29 E-Post: florence.bodisco@oedp.de
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