Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Politik & Gesellschaft   
ödp zum Zwischenfall im AKW Leibstadt
Buchner: "Vorfall war nicht harmlos"
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) weist in einer aktuellen Pressemitteilung auf einen Zwischenfall im Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt hin.
Am 28. März ereignete sich im Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt ein ernster Zwischenfall. Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde der Rotor des Generators beschädigt, der dann an der Wand des Gehäu-ses entlang schleifte. Radioaktivität trat nicht aus, Menschen kamen nicht zu Schaden.

Dazu Prof. Buchner, Physiker und Bundesvorsitzender der ödp: "Dieser Vorfall war jedoch alles andere als harmlos. Im AKW Leibheim wird das radioaktive Kühlwasser aus dem Reaktorkern direkt in die Turbine geleitet. Treten am Generator infolge mechanischer Schäden große Kräfte auf, werden sie zwangsläufig auf die Turbine übertragen. Das kann dazu führen, dass diese beschädigt wird. Dabei ist es möglich, dass das unter sehr hohem Druck stehende radioaktive Wasser in die Umwelt austritt."

Dieser jüngste Vorfall sei -laut Buchner- nicht der einzige in der Vergangenheit gewesen. Bereits in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 2004 habe es einen ernsten Störfall gegeben: Infolge von Bedie-nungsfehlern platzte die Hülle eines Brennstabs. Ein Teil der freigesetzten Radioaktivität sei in die Umwelt entwichen. Da das AKW Leibstadt am Rhein direkt gegenüber der Badischen Stadt Waldshut stehe, sei auch die deutsche Bevölkerung in Gefahr geraten.
Buchner: "In der Schweiz gab es bei der Nutzung der Kernenergie zahlreiche Stör- und Unfälle. Der schlimmste war der GAU, der sich 1969 im Atomkraftwerk Lucens ereignete. Dabei trat an mehreren Kernbrennstäben die gefürchtete Kernschmelze auf. Da das Kraftwerk unterirdisch in einer Berghöhle gebaut war, gelangte jedoch nur wenig Radioaktivität ins Freie."

Hintergrundinformationen: Das AKW Leibstadt wird von der "Kernkraftwerk Leibstadt AG" betrieben. EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) besitzt einen Anteil von 7,5%. Das Kraftwerk hat einen Siedewasserreaktor mit 1045 MWe von BBC. Es nahm 1984 seinen Betrieb auf und ist damit das neueste der 5 Schweizer Kernkraftwerke.


Klick in die Zukunft: www.oedp.de
Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)
Bundespressestelle: Florence von Bodisco
Sartoriusstr. 14; 97072 Würzburg
Tel. 0931/40486-11, Fax-29
E-Post: florence.bodisco@oedp.de

 
Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
http://www.oedp.de
florence.bodisco@oedp.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen