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Politik & Gesellschaft   
Geschlechtergerechtigkeit in der Umweltpolitik ist kein Selbstläufer
Politik ist nicht geschlechtsneutral - auch Umweltpolitik nicht.
Vor 10 Jahren forderte die Aktionsplattform der Weltfrauenkonferenz von Peking dazu auf, das Thema Frauen und Geschlechtergerechtigkeit vom Rand in das Zentrum jeder Politik zu holen. Erste Erfolge bei der Berücksichtigung der Geschlechterperspektive in der Umweltpolitik zeigten sich in den letzten Jahren deutlich, doch inzwischen ist zu befürchten, dass die Geschlechtergerechtigkeit den tagespolitischen Entscheidungen untergeordnet wird, kritisiert genanet - die Leitstelle Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit zum Internationalen Frauentag am 8. März.

"Dass Umweltbewusstsein und Umweltverhalten bei Männern und Frauen unterschiedlich ausgeprägt ist, oder dass viele Umweltchemikalien auf männliche Organismen anders als auf weibliche wirken, ist inzwischen weidlich bekannt", erzählt Ulrike Röhr, Leiterin von genanet. Gute Ansätze, diese Erkenntnisse in politische Entscheidungen umzusetzen, gäbe es auch bereits, zum Beispiel aus dem Umweltministerium. "Doch damit Umweltthemen generell unter Berücksichtigung von Geschlechter gerechtigkeit bearbeitet werden und dies kontinuierlich in der Arbeit der Ministerien und Umweltämter umgesetzt wird, braucht es mehr als einige Pilotprojekte. Ohne den dezidierten politischen Willen einerseits und kontinuierliche unterstützende Strukturen andererseits droht die Geschlechtergerechtigkeit in der Umweltpolitik wieder in der Versenkung zu verschwinden", so Röhr.

Dabei kann ein gendersensibler Blick auf die Dinge oftmals mehr verändern als "nur" der Gerechtigkeit genüge zu tun. Es verändert sich auch der Kreis derer, die informiert werden, neue Aspekte rücken ins Blickfeld, "alte" Argumente erhalten vielleicht neuen Aufwind. Eine geschlechtersensible Informationspolitik kann zu höherer Akzeptanz von notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz führen und damit zu einer besseren Umsetzung beitragen.

genanet - die Leitstelle Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit hat sich zum Ziel gesetzt, Genderkompetenz in die Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik einzubringen und damit die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern auch in Themenfeldern wie Energieerzeugung, Klimaschutz oder der Verteilung der natürlichen Ressourcen zu fördern. Das vom Umweltministerium und Umweltbundesamt unterstützte Projekt will Wissen bündeln, Umweltverbände, Politik und Verwaltung bei der Integration der Geschlechterperspektive unterstützen und Einfluss nehmen auf umweltpolitische Entscheidungen.



Quelle:
www.genanet.de
www.frauenumweltnetz.de
www.life-online.de
 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
http://www.sonnenseite.com
franzalt@sonnenseite.com
    

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