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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 02.03.2005
Keime, die es in sich haben
Gesundheit vom Fensterbrett
Es gibt viele Möglichkeiten Getreide, Bohnen oder andere Pflanzensamen zu essen. Eine der gesündesten ist, sie erst mal keimen zu lassen. Schon einer der Kaiser im alten China soll vor rund 5.000 Jahren seinem Volk geraten haben, Sojabohnen vor dem Verzehr erst mal keimen zu lassen. Diese frischen Keimlinge sind bis heute in China ein Grundnahrungsmittel. Und gerade in der kalten Jahreszeit bilden Keimlinge wie Weizen-, Alfalfa- oder Radieschenkeime eine günstige, an Vitaminen reiche Nahrungsergänzung.

Doch was genau macht den Unterschied zwischen der Bohne und dem Keim aus? Zum einen steigt während des Keimvorgangs der Vitamingehalt der Sprossen stark an. Untersuchungen bei Linsen zeigten ein Ansteigen des Betakarotin-Gehalts (Provitamin A) um das Dreifache. Auch die B-Vitamine und die Vitamine C, E und K nehmen deutlich zu. In gekeimten Hülsenfrüchten findet sich sogar das wichtige Vitamin B12. Schließlich liefern die Keimlinge Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Zink und viel hochwertiges Eiweiß. Nicht zu letzt sind Sprossen auch bekömmlicher, da gerade die für Blähungen zuständigen Kohlenhydrate während des Keimens abgebaut werden.

Ob Weizen, Bohne oder Erbse: Im Prinzip lässt sich jeder intakte Samen zum Keimen bringen. Besonders gut sprießen beispielsweise Alfalfa (auch als Luzerne bekannt), Kresse, Radieschen, Bockshornklee, Linsen, Mungobohnen und Rettich zu unserem Vorteil. Unabdingbare Voraussetzung: das Saatgut ist chemisch unbehandelt als ungebeizt und hat auch keine Pestizide aus dem konventionellen Anbau an den Außenschalen. Am besten man greift zu Samen aus dem biologischen Anbau.

Eigentlich reicht ein einfaches Einmachglas für den Keimvorgang. Spezielle Geräte wie zum Beispiel Sprossen-Gläser machen es leichter und sicherer. Für schleimbildende Keimlinge wie Kresse, Senf und Rucola eignen sich besondere Siebe. Auch für Weizengras gibt es passende Systeme. Wer größere Samenmengen sprießen lassen will, kann sich eine so genannte Keim-Kiste besorgen. Alle diese Keimgeräte gibt es im bzw. über den Naturkosthandel.

Je nach Samenart werden die Keimlinge zunächst ein paar Stunden oder auch länger im Wasser eingeweicht. Im Sprossen-Glas oder in der "Keimbox" lässt man sie dann zum Sprießen einfach in Ruhe. Der Ort spielt keine so große Rolle. Wer will, kann die Samen auch am Fensterbrett sprießen lassen. Wichtig ist nur, dass die Sonneneinstrahlung nicht zu groß ist und die Temperatur ungefähr 20 Grad hat. Die Keimlinge müssen täglich mindestens zweimal mit Wasser gespült werden. Um Schimmel zu vermeiden, müssen die Keime ganz sauber sein. Da nicht keimende Samen auch zu Schimmelbefall führen kann, ist es sinnvoll, vorher die trockenen Samen auf Fehlbesatz und auf defekte Körner zu überprüfen und diese vorab auszulesen. Nach etwa zwei bis vier Tagen sind die Sprossen von Getreide und Hülsenfrüchten reif zum Essen. Vier bis sechs Tagen benötigen im Schnitt die Sprossen von Ölsaaten.

Erbsen- und Kichererbsenkeimlinge müssen vor dem Verzehr kurz erhitzt, blanchiert werden, da sie im Rohzustand unverträgliche Eiweißstoffe enthalten. Das gilt ebenso für Sojasprossen, die allerdings auch eher schlecht keimen. Die Sprossen anderer Pflanzen wie Weizen, Kresse, Linse, Alfalfa, Senf und Sonnenblume können roh gegessen werden. Sie bereichern Salate, passen genauso gut ins Müsli und aufs Butterbrot. Man kann sie aber ebenso in wohlschmeckenden Eintöpfen verwenden oder gedünstet zu asiatischen Gerichten servieren.

Norbert Suchanek


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