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Essen & Trinken   
BioFach 2005: Leitmesse glänzt mit Superlativen
Informierte Verbraucher setzten auf Genuss ohne Reue - Bio als Schlüsselkonzept in Zeiten permanenten Wandels
Die Schallmauer ist durchbrochen: 2.035 Aussteller (2004: 1.897) - ein Plus von 7 % - laden vom 24. bis 27. Februar zum Welttreff der Bio-Branche nach Nürnberg. Zur BioFach 2005 reisen gut zwei Drittel der Aussteller (67 %) extra aus dem Ausland an. Die Firmen aus 70 Ländern haben diesmal 33.500 m² netto (2004: 30.834 m², plus 9 %) gebucht, um die enorme Vielfalt von Bio-Produkten angemessen zu präsentieren. Wie der deutsche Bio-Markt, der 2004 kräftig zulegte, ist auch die Beteiligung deutscher Unternehmen erneut gewachsen. Traditionell stark vertreten sind die Feinschmeckerländer Italien, Spanien und Frankreich. Auch die neuen EU-Nachbarn machen von sich reden: Polen und die Tschechische Republik kommen mit deutlich mehr Ausstellern. Qualität und Vielfalt ungarischer Bio-Produkte schätzen Facheinkäufer seit Jahren. Als Newcomer 2005 sammeln Laos, Malta und Panama erste Erfahrungen auf der BioFach, die in diesem Jahr gut 30.000 Fachbesucher (2004: 29.556) erwartet.

Brasilien präsentiert sich lebensfroh und mit hochwertigen Produkten

Im Fokus der Weltleitmesse für Bio-Produkte steht diesmal Brasilien, das seine Messebeteiligung enorm ausweitete und auch zu Hause mit beachtlichen Zuwachsraten im Bio-Anbau glänzt. Derzeit sind ca. 800.000 ha zertifiziert, etwas mehr als in Deutschland. Das "Land des Jahres der BioFach 2005" kommt u. a. mit tropischen Früchten, Gemüse, Kaffee, Honig, Getreide, Vollrohrzucker, Naturkosmetik sowie natürlich einer gehörigen Portion brasilianischer Lebensart und Kultur nach Nürnberg. Gleich drei hochkarätige brasilianische Minister werden gemeinsam mit ihrer Amtskollegin Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, die BioFach 2005 eröffnen.

Naturkosmetik: Aus der Nische zum angesagten Trendprodukt
Mit etwa 200 Anbietern von hochwertigen Naturkosmetik- und Körperpflegeprodukten ist die BioFach auch die international bedeutendste Fachmesse für Naturkosmetik. Die anerkannte Leistungsschau der Weltmarktführer bietet diesmal in der um 3.000 m² größeren Messehalle 6 ausreichend Raum für Neuaussteller und Wünsche nach Standvergrößerungen. Wie der Markt selbst hat sich auch die Naturkosmetikmesse im Rahmen der BioFach hervorragend entwickelt: Seit dem Jahr 2000 verdoppelten sich sowohl Ausstellerzahl als auch vermietete Fläche. Das Label "Kontrollierte Naturkosmetik" des Bundesverbandes Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen (BDIH) schmückt 1.900 zertifizierte Produkte von 36 Herstellern. Während der deutsche Kosmetikmarkt insgesamt stagniert, verzeichnen die Hersteller echter Naturkosmetik ein stabiles Umsatzwachstum. Experten schätzen den Anteil der Naturkosmetikprodukte auf 3 bis 6 % vom Gesamtmarkt, was einem Umsatzvolumen zwischen rund 340 und 650 Mio. EUR entspricht.

Erstmals eigene Weinhalle mit internationalem Angebot
Für zahlreiche Facheinkäufer ist allein das Angebotssegment Wein - mit immerhin 250 Anbietern die größte Bio-Weinfachmesse der Welt - die Reise nach Nürnberg wert. Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der edlen Tropfen, die sich um den Internationalen Weinpreis der BioFach 2005 bewarben. Ende November 2004 stellten sich 461 ökologisch erzeugte Weine aus aller Welt den hoch sensiblen Sinnesorganen der 22 Degustatoren - Winzer, Önologen, Sommeliers, Weinfachleute aus Handel, Gastronomie sowie Fachjournalisten aus Deutschland, Italien und der Schweiz. Diese zeigten sich überaus zufrieden und vergaben 26 Mal Gold, 35 Mal Silber und sprachen 67 Empfehlungen aus. Einhelliges Fachurteil: Das Qualitätsniveau der eingereichten Weine war außerordentlich hoch. Weinkenner dürfen sich auf manche Besonderheit und zahlreiche Innovationen freuen. Und das ist wichtig, denn 2005 eröffnet die BioFach erstmals eine eigene Weinhalle. In Halle 8 werden die Siegerweine des Internationalen Weinpreises in geführten Degustationen vorgestellt. Eine großzügige Verkostungszone bietet sämtlichen Ausstellern die Möglichkeit, ihre Weine einem fachkundigen Publikum zu präsentieren. Hier stellen sich auch die Empfehlungsweine des Internationalen Weinpreises der BioFach 2005 dem kritischen Urteil der Facheinkäufer.

Absolut preisverdächtig: Produkt und Renner des Jahres
Die Aussteller der BioFach sind für ihre Innovationsfreude bekannt. Gut 200 Neuheiten sind auch dieses Jahr wieder für den eigens eingerichteten Neuheiten-Stand in Halle 5 angemeldet. Über 80 bewarben sich diesmal um den begehrten Titel "Produkt des Jahres" und stellten sich dem kritischen Urteil der Fachleute aus der Bio-Lebensmittel- bzw. Naturkosmetik-Jury. Neu ist 2005 der "Renner des Jahres". Für diese Auszeichnung kann man sich nicht bewerben. Hier entscheidet allein der Verkaufserfolg neu in den Markt eingeführter Produkte. In Zusammenarbeit mit dem Handelspanel biovista ließ die NürnbergMesse ermitteln, welche Produkte am häufigsten über die Scannerkassen gezogen wurden. Die Preise zum Produkt und zum Renner des Jahres überreicht Renate Künast während der BioFach-Eröffnung, die Weinpreise beim anschließenden Messerundgang.

Wer sind die Aussteller - wer die Besucher der BioFach?
Auf der BioFach in Nürnberg trifft sich der internationale Bio-Markt und präsentiert sich hier in seiner Gesamtheit - von Erzeugung und Zertifizierung über Verarbeitung bis zur Vermarktung. Angebots-schwerpunkt sind eindeutig hochwertige Bio-Lebensmittel. Rund drei Viertel der Aussteller sind diesem Segment zuzuordnen. Das Angebotsspektrum reicht vom Rohstoff bis zum Convenience-Produkt. Kosmetik, Körperpflege- und Reinigungsmittel zeigen etwa 10 % der Aussteller. Weitere Naturwaren wie z. B. Textilien, Schuhe, Haushaltswaren und Produkte für Ökolandbau und Vermarktung runden das Angebot ab.

So vielfältig wie das Angebot der Fachmesse, ist auch die Besucherstruktur: Die meisten Fachbesucher kommen aus Naturkostläden, Reformhäusern und Hofläden. Zunehmend besuchen Einkäufer von Bio-Supermärkten und des Lebensmitteleinzelhandels sowie Lebensmittelproduzenten, die Biokost in ihr Programm aufnehmen wollen, die Messe. Schließlich ist die BioFach auch jährlicher Treff von zuletzt rund 4.000 Bio-Bauern und Umstellungsinteressierten und damit wohl europaweit die größte Versammlung dieses Berufsstandes. Gut ein Drittel der Besucher (2004: 34 %) reist aus dem Ausland an, vor allem aus Österreich, Italien, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Belgien, Polen, der Tschechischen Republik und den USA.

Internationales Symposium mit prominenten Referenten
"Globalisierung ja, aber werteorientiert, Bio und Fair" ist der Titel des internationalen Symposiums, das am Vortag der BioFach (23. Februar, 14 Uhr) ins Messezentrum Nürnberg einlädt. Gemeinsam organisiert wird das Symposium vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL), der Internationalen Vereinigung Biologischer Landbaubewegungen IFOAM und Nürnberg Global Fairs, der "Auslandstochter" der NürnbergMesse. Erwartet werden Teilnehmer aus aller Welt, die ihre Meinungen in zwei Veranstaltungsrunden austauschen. Zu den Referenten zählen neben Renate Künast auch der brasilianische Landwirtschaftsminister Roberto Rodrigues und Vandana Shiva, Umweltaktivistin und Trägerin des alternativen Nobelpreises aus Indien.

BioFach-Kongress: Professionelles Marketing am POS
Rund 120 Seminare, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen umfasst der diesjährige BioFach-Kongress, der parallel zur Fachmesse stattfindet und aktuelle und weiterführende Informationen zu zahlreichen Fachthemen bietet. "Wie bindet man Kunden über professionelles Marketing im Einzelhandelsgeschäft?" - mit dieser Frage befasst sich der 1. Point-Of-Sale-Kongress am Freitag, 25. Februar. Auch bei Bio-Produkten werden 70 % aller Kaufentscheidungen spontan direkt am POS getroffen. Der aus sieben Einzelveranstaltungen bestehende eintägige Kongress beleuchtet das Thema umfassend: von der ansprechenden Verpackung über intelligente Verkaufsförderung bis zu innovativen Einzelhandelskonzepten.

Trendreport Bio: Gesellschaft mit höherer Selbstverantwortung
"Wir leben in Zeiten enormer Veränderungsbeschleunigung", sagt Matthias Horx, in seinem Trendletter zur BioFach 2005. Das renommierte Zukunftsinstitut in Kelkheim hat die wichtigsten Konsumenten- und Lebensstil-Trends untersucht, die die Bio-Branche in den nächsten Jahren prägen. Zentrale Erkenntnis ist: Künftig werden wir mehr Verantwortung für uns selbst und für die Umwelt übernehmen. Gesunde Ernährung, die ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Freizeit, ein Leben in Einklang mit der Natur - für diese heutigen Sehnsüchte der Menschen hat Bio jede Menge zu bieten: Vom prognostizierten "age of trust" wird die Bio-Branche in den nächsten Jahren kräftig profitieren; steht sie doch längst für Werte wie Transparenz, Verlässlichkeit oder Verbrauchernähe. Was zahlreiche BioFach-Aussteller bereits in idealer Weise kombinieren, wird zentrales Kaufmotiv: Gesundheit und Genuss gehören künftig untrennbar zusammen. Und das nicht nur bei der Ernährung! Um den anspruchsvollen Kunden der Zukunft zu erreichen, brechen die Märkte von morgen die klassischen Branchengrenzen auf. Bio funktioniert schon heute als touristisches, gastronomisches und gesundheitsförderndes Gesamtkunstwerk. Mehr dazu, wie Bio zum Schlüsselkonzept im gesellschaftlichen Wandlungsprozess werden kann, unter www.biofach.de/trendreport-bio.

Weltweit rosige Zukunftsaussichten für Bio-Produkte
Der weltweite Bio-Umsatz wuchs im Jahr 2004 nach Schätzungen des Londoner Marketing- und Beratungsunternehmens Organic Monitor um rund 6 %. Geht man von 25 Mrd. US $ Umsatz 2003 aus, dann stehen 2004 etwa 26,5 Mrd. US $ zu Buche. Amarjit Sahota von Organic Monitor: "Die höchsten Wachstumsraten sind derzeit in Nordamerika zu beobachten, während die meisten westeuropäischen Länder eine eher geringe Zuwachsrate mit bis zu 5 % verzeichnen. Ein hohes prozentuales Wachstum gibt es auch im asiatisch pazifischen Raum, Lateinamerika und Osteuropa, allerdings auf einer niedrigeren Ausgangsbasis." Der europäische Markt ist mit 10 Mrd. EUR Umsatz vor den USA der größte Einzelmarkt (Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL, und Stiftung Ökologischer Landbau, SÖL).

Deutscher Biomarkt glänzt mit erfreulichen Wachstumszahlen
Gut 734.000 ha werden in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Mit dieser Fläche steht Deutschland international auf Platz sieben nach Australien, Argentinien, Italien, den USA, Brasilien und Uruguay (Stiftung Ökologischer Landbau, SÖL, 2005). 16.500 Bio-Höfe gibt es derzeit in Deutschland, die 4,3 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche bearbeiten. Die Zahl der Unternehmen - Erzeuger, Verarbeiter, Importeure - erhöhte sich nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf insgesamt 20.367. Die Zahl der Beschäftigten in der Bio-Branche wird auf rund 150.000 geschätzt. Davon entfallen etwa 30.000 Arbeitsplätze auf landwirtschaftliche Erzeuger, 80.000 auf Hersteller von Bio-Lebensmitteln und Naturwaren, im Groß- und Einzelhandel sind rund 40.000 Menschen beschäftigt.

Auch 2004 griffen deutsche Verbraucher immer häufiger zu Bio-Lebensmitteln. Schließlich trugen Ende 2004 schon 24.000 Produkte von 1.240 Unternehmen das Bio-Siegel. Der BÖLW, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, geht 2004 von einem Wachstum des Bio-Lebensmittelmarktes um gut 10 % auf rund 3,4 Mrd. EUR aus. Damit steigt der Bio-Umsatz in Deutschland deutlich stärker als der der Ernährungsindustrie, die im Inland 2004 lediglich um 1 % auf 102 Mrd. EUR zulegte (Bundesverband der Deutschen Ernährungsindustrie, BVE). Trotzdem steht für die Mehrheit der deutschen Verbraucher beim Lebensmittelkauf immer noch die Sparsamkeit an erster Stelle, wie eine aktuelle GfK-Studie in acht EU-Ländern ergab. Für knapp 62 % ist der Preis wichtiger als die Qualität. Damit führt Deutschland die Liste der Sparsamen an, gefolgt vom Mutterland der Haute Cuisine, Frankreich (60 %). In Italien dagegen ist die Qualität für zwei Drittel von ausschlaggebender Bedeutung.

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Quelle: NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg
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