Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Deutsche Wildtier Stiftung, D-22113 Hamburg
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.02.2005
Sind Häsinnen Rabenmütter?
Deutsche Wildtier Stiftung erforscht Lebens- und Aufzuchtbedingungen des selten gewordenen Feldhasen
Auch bei Hasen ist weniger manchmal mehr
Nein, Häsinnen sind sicherlich keine sprichwörtlichen Rabenmütter. Ein häufiger Besuch der Häsin würde vielmehr nur unnötig die Aufmerksamkeit von Füchsen und Greifvögeln auf die Jungen lenken. "Die 'Kontaktvermeidungsstrategie' der Häsin ist somit überlebenswichtig für ihren Nachwuchs. Hasenmütter säugen ihren Nachwuchs immer kurz nach Sonnenuntergang, um möglichst unentdeckt zu bleiben. Die restliche Zeit des Tages verbringen die kleinen Hasen in den ersten Lebenstagen mit Warten. Sie kauern regungslos in kleinen Erdmulden - so genannten Sassen - in der Hoffnung, nicht von ihren Feinden bemerkt zu werden", so Professor Klaus Hackländer, Feldhasen-Experte der Deutschen Wildtier Stiftung.

Milch mit 20 Prozent Fett
Damit die Jungen bei der seltenen Säugung genug Energie und Nährstoffe bekom-men, muss die Hasenmutter Milch mit einem sehr hohen Fettanteil von mehr als 20 Prozent produzieren. Dafür braucht sie viele fettreiche Wildpflanzen und -kräuter, doch diese findet sie heute kaum noch auf landwirtschaftlichen Flächen: Die inten-sive Landwirtschaft mit ihren Monokulturen lässt keinen Platz für Pflanzenvielfalt.

Ganz besonders wichtig sind deshalb abwechslungsreiche Brachflächen. Das sind Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen werden und eine Vielfalt an Gräsern und Kräutern aufweisen. Derzeit liegen in Deutschland rund eine Million Hektar landwirtschaftliche Fläche brach, dies entspricht etwa zehn Prozent der gesamten Ackerfläche. Prof. Hackländer konnte die Bedeutung dieser Brachflächen im Rahmen seines durch die Deutsche Wildtier Stiftung geför-derten Habilitationsprojektes erstmals wissenschaftlich belegen: "Auf Brachen finden Hasenmütter genau die Nahrungspflanzen, die ihre Milch nährstoff- und fettreich machen. Brachflächen erhöhen somit die Überlebenswahrscheinlichkeit der Junghasen. Dies zeigt sich an einer höheren Bestandsdichte in Gebieten mit einem hohen Brachflächenanteil", so Professor Hackländer.

Die Saatgutmischung macht's
Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts "Lebensraum Brache" haben die Deutsche Wildtier Stiftung und ihre Projektpartner bisher 2.400 Hektar Stilllegungsfläche mit speziellen Saatgutmischungen wildtierfreundlich gestaltet. Die für das Projekt zusammengestellten Mischungen, wie z.B. die "Lebensraum I" - Mischung, bieten den Häsinnen ein breites Spektrum an energiereichen Pflanzen, damit sie ihren Nachwuchs mit nahrhafter Milch versorgen können.

Auch auf politischer Ebene kann das Projekt heute schon große Erfolge verzeich-nen: Durch die gesetzlich vorgeschriebene Pflege der Flächen wurden bisher in der Haupt-Aufzuchtszeit im Frühjahr zahlreiche Jungtiere durch das Mähen getötet. Besonders betroffen waren davon auch junge Hasen, die bei Gefahr regungslos in ihrer Sasse verharren. Durch politische Arbeit konnte eine Sperrfrist erwirkt wer-den, die das Mähen von Stilllegungsflächen während der Haupt-Aufzuchtszeit (01. April bis 15. Juli) verbietet. Ein großer und wichtiger Erfolg für die Wildtiere in Deutschland.


Bildmaterial zum Download unter www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de. Abdruck bei Quellenangabe im Zusammenhang mit dem Artikel kostenfrei.






Kontakt
Deutsche Wildtier Stiftung
Sven Holst, Geschäftsführer
Billbrookdeich 210
22113 Hamburg
Tel: 040 / 73 33 93 32
Fax: 040 / 7 33 02 78
E-Mail: S.Holst@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
Bankverbindung: HSH Nordbank
Spendenkonto 380519010
BLZ 200 500 00


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber