Am 1. Februar tritt der neue Führerschein der Klasse S in Kraft. Er wurde auf Drängen der EU-Kommission nun auch in Deutschland eingeführt und hat bis heute für sehr kontroverse Diskussionen zwischen den Verkehrsexperten gesorgt. Der neue Führerschein ist eine Innovation für mehr Sicherheit und Ökologie im Straßenverkehr. Er richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren. Mit ihm dürfen Jugendliche nun leichte drei- und vierrädrige Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit bis zu 45 km/h fahren. Damit können Jugendliche vom unfallträchtigen Kleinkraftrad auf das sichere Leichtbaufahrzeug mit Fahrgastzelle und Sicherheitssystemen umsteigen - ein Zugewinn an Sicherheit und ein Gewinn an Fahrkomfort in der kalten Jahreszeit. Mit Leichtbaufahrzeugen können Jugendliche nun dazu beitragen, unsere Mobilität von ihrem umweltschädlichen Ballast zu befreien. Weniger Materialverbrauch durch optimierte Fahrzeugkonstruktion und geringer Energieaufwand durch höchsteffiziente Antriebstechnik auf elektrischer Basis helfen, die umweltschädlichen Kleinkrafträder allmählich und nahezu geräuschlos durch ökologisch orientierte Fahrzeuge zu ersetzen. Diese Vorteile bieten manche Leichtbaufahrzeuge und die so genannten "Quads" jedoch nicht! Darum sollte beim Kauf eines Leichtfahrzeuges unbedingt auf Sicherheit bei der Konstruktion und in der Ausstattung sowie auf einen sauberen Elektroantrieb geachtet werden. Der Führerschein Klasse S liegt auf grüner Linie. Mit ihm können Ressourcen-, Klima- und Gesundheitsprobleme, die durch verkehrsbedingte Feinstaubbelastungen in Ballungsräumen entstehen, ein Stück entschärft werden. Wenn sich zeigt, dass die geringe Höchstgeschwindigkeit der Klasse S auf Ausfallstraßen zur "gefährlichen Langsamkeit" wird, dann sollte der Führerschein B1 eingeführt werden. Er erlaubt Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h. In anderen europäischen Ländern wie etwa in Frankreich und Italien ist er bereits Wirklichkeit. So kann das Fahrerlaubnisrecht dazu beitragen, den automobilen Nahverkehr und das Zweitwagensegment im großen Umfang kostengünstig und umweltschonend zu gestalten.
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