Unsinnig sei auch die Absicht einiger Städte, mit dem Bau von Autobahnen oder Umgehungsstraßen das Problem lösen zu wollen. Zusätzlicher Straßenbau führe nur zu höheren Gesamtbelastungen mit Luftschadstoffen. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Wir wollen saubere Stadtluft und lebenswerte Kommunen. Wenn es sein muss, hat sich auch der Straßenverkehr diesem Ziel unterzuordnen. Innovative Techniken wie Dieselrußfilter und sparsamere Fahrzeuge müssen mit dem Ausbau von Straßenbahn- und Buslinien ergänzt werden. Die Verantwortung dafür liegt bei den Städten und Kommunalparlamenten. Aber auch die Bundesregierung steht in der Pflicht, für die Einhaltung europäischer Luftreinhaltenormen zu sorgen." Geeignete Maßnahmen dafür seien die Förderung öffentlicher Verkehrssysteme und sauberer Fahrzeuge, Innenstadtverbote für "Dieselstinker" sowie die ehrliche Information über die Probleme der Luftreinhaltung. Einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sterben allein in Europa 100.000 Menschen pro Jahr durch Feinstaub in der Atemluft. Hauptursache ist die hohe Belastung der Innenstädte mit Stickoxiden und Staubpartikeln. Bei Dieselmotoren ist es technisch möglich, 99 Prozent der gesundheitsgefährdenden Rußteilchen aus den Abgasen zu filtern. Timm: "Das Jahr 2005 beginnt mit einem Paukenschlag: Länder und Kommunen verletzen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Das Erste was nun geschehen muss, ist die offensive Aufklärung der Bevölkerung. Nur wer genau weiß, wie viele gefährliche Schadstoffe in der Stadtluft unterwegs sind, wird auch motiviert, für sein eigenes Fortkommen auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen." Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
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