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Politik & Gesellschaft   
ödp kritisiert: Höchster deutscher Medizinpreis an Klonforscher Wilmut -
Stoiber bedauert, will aber nichts unternehmen
Die für den 14. März vorgesehene Verleihung des höchsten deutschen Medizinpreises an den britischen Klonforscher Jan Wilmut, der sogar ein Patent zum Klonen von Menschen besitzt, wird keine Aktivitäten der Bayerischen Staatsregierung auslösen. Die Staatskanzlei "bedauert" zwar die Entscheidung des Stiftungsrates der Paul-Ehrlich-Stiftung, hält aber irgendwelche Schritte gegen die Preisverleihung wegen der Freiheit der Wissenschaft für nicht geboten. Diese Antwort aus der Staatskanzlei hat jetzt der bayerische Landesvorsitzende der ödp. Bernhard Suttner erhalten. Er hatte im Dezember nach Bekanntwerden der Ehrung für den Klonforscher von Stoiber brieflich verlangt, öffentlich gegen diese Missachtung deutschen Rechts zu protestieren: "Was Wilmut plant, nämlich das Klonen menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken, ist nach deutschem Recht strikt verboten und wird zumindest nach außen hin von der großen Mehrheit der Politiker in Deutschland abgelehnt" stellt Suttner fest. Die Ehrung Jan Wilmuts stellt für ihn den Versuch dar, den deutschen Anti-Klon-Konsens anzugreifen und die bioethischen Dämme weiter aufzuweichen. Die "windelweiche" Antwort aus der bayerischen Staatskanzlei im Auftrag des sonst zu größtmöglicher Forschheit neigenden Ministerpräsidenten deutet für Suttner darauf hin, dass auch die CSU-Staatsregierung mehr auf das Image des Forschungsstandorts Bayern achtet als auf ethische Eindeutigkeit.

Von Bundestagspräsident Thierse, an den sich Suttner mit dem gleichen Anliegen gewandt hat, liegt keine Antwort vor. Der ödp-Vorsitzende sieht in der Preisverleihung auch eine Verhöhnung des Deutschen Bundestages: "Das Parlament hat in mehreren Entschließungen ein weltweites Verbot des Klonens von Menschen - gleich zu welchen Zwecken - verlangt. Wenn jetzt mit einem Preisgeld von 100 000.- Euro aus der Kasse des Bundesgesundheitsministeriums eine Symbolfigur der Klonforschung geehrt wird, dann ist das ein politisches Signal, das gegen den Konsens des Parlaments und der Gesellschaft gerichtet ist."

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