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Die Schweinerei mit den Hühnern
Kam die gute Nachricht für die deutschen Hühner zu früh?
Die EU sieht die Käfighaltung bis 2011 vor - doch Renate Künast wollte die Hühnerbefreiung in Deutschland ab 2007. Sie hatte versprochen: Ab 2007 geht es den Hühnern in Deutschland besser - zumindest den über 90 Prozent, die in engen Käfigen von der Größe eines DIN-A4 Blattes ihr Leben fristen müssen.

Doch jetzt hat die CDU/CSU-Mehrheit im Bundesrat gedroht, diese Bestimmung wieder zu kippen - mit einer abenteuerlichen Begründung: Die von einer EU-Richtlinie geforderte Verbesserung der Schweinehaltung dürfe in Deutschland nur in Kraft treten, wenn die Hühner auch nach 2007 eingepfercht bleiben.

Diese Schweinerei mit den Hühnern verstehe, wer wolle. Eines steht aber fest: Wenn die Verbesserungen für die Schweine ausbleiben, wird der Bund Strafgeld nach Brüssel zahlen müssen, nicht die Länder. Dann aber werden dieselben Länder, die jetzt diese Schweinerei im Bundesrat betreiben, Renate Künast vorwerfen, sie würde zwar die Hühner, nicht aber die Schweine lieben.

Und was macht die tierliebende Bauernlobby? Artgerechte Tierhaltung war dem Deutschen Bauernverband noch nie ein Herzensanliegen, sonst würde es in Hühner- und Schweineställen längst anders aussehen. Tierquälerei ist vielen Bauern in Deutschland (und anderswo) ziemlich gleichgültig. Nur die Verbraucher können jetzt den Hühnern noch helfen: Konsequent Bio-Eier oder Eier von freilaufenden Hühnern kaufen.

Alle Politiker, auch die der "christlichen" Parteien, die noch vor kurzem für das "Staatsziel Tierschutz" im Grundgesetz gestimmt haben, müssten jetzt aufschreien, wenn wir als Wählerinnen und Wähler diese Politiker noch ernstnehmen sollen. Das vorhaben des Bundesrats verstößt gegen das Grundgesetz und das Tierschutzgesetz!
© Franz Alt - 2004

 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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franzalt@sonnenseite.com
    

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