Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Essen & Trinken   
Weihnachten feiern - mit dem Bio-Siegel
Bio-Karpfen und Bio-Gänse schmecken besser
Biologische Produkte der breiten Öffentlichkeit bekannt und schmackhaft zu machen. Das ist das Ziel des einheitlichen Bio-Siegels, und dies scheint ihm auch mehr und mehr zu gelingen. "Das Bio-Siegel ist drei Jahre nach seinem Start weiter auf Erfolgskurs: 22.620 Produkte von 1.155 Unternehmen tragen jetzt das staatliche Zeichen", vermeldete jüngst die Bundesverbraucherministerin Renate Künast. Und täglich kommen seit der Einführung des staatlichen Zeichens am 5. September 2001 im Durchschnitt rund 21 Bio-Siegel-Produkte und ein Unternehmen in die "Gemeinschaft" der Bio-Siegel-Träger neu hinzu.

Es gibt praktisch kein Lebensmittel mehr, das es nicht in gesunder, biologischer Qualität und mit dem Bio-Siegel versehen gibt. Einem rundum ökologischen und fairen Weihnachtsfest steht also nichts mehr im Wege – zum Vorteil für den Verbraucher, aber auch für die Um- und Tierwelt. Weihnachtsgebäck beispielsweise, hergestellt mit Eiern aus der Legebatterie, in der die Hennen elendig gequält werden, passt nicht zum eigentlichen Sinn des "Festes der Freude". Besser und auch schmackhafter sind Backwaren mit Zutaten aus ökologischer Produktion und von Hennen, die artgerecht gehalten werden. Am besten natürlich sind Bio-Eier aus der Region, damit der Straßenverkehr verringert wird und die Wertschöpfung in der Region bleibt. Doch das Öko-Ei allein macht noch keine Bio-Weihnachtsplätzchen. Zimtsterne, Spekulatius, Vanillekipferl, Elisenlebkuchen und vor allem der berühmte Christstollen brauche eine stattliche Reihe von Zutaten. Die wichtigste ist freilich das richtige Mehl.

Bio-Getreide hilft Klima schützen

Getreide aus dem biologischen Anbau schont die Umwelt. Wer etwa ein Kilo Bio-Getreide oder -Mehl kauft, sorgt dafür, dass zwei Quadratmeter Acker biologisch bebaut und so von Pestiziden und Kunstdünger verschont werden. Die Tier- und Pflanzenwelt freut es. Denn weil nicht gespritzt wird, leben auf dem Bio-Acker mehr Wildkräuter und Insekten. Seltene Vögel wie Feldlerche und Singdrossel finden Nahrung und so manches selten gewordenes Kraut einen Überlebensraum. Und schließlich profitiert auch unser globales Klima davon, wird doch für die Produktion von einem Kilogramm Öko-Getreide etwa ein Drittel weniger Energie verbraucht als beim konventionellem Anbau.

Lebkuchen und Christstollen mit Bio-Zutaten

Wer trotz vieler guter Vorsätze nicht selbst zum Backen kommt, muss nicht auf Bio-Plätzchen oder Bio-Stollen verzichten. Es gibt rund 600 Bio-Bäckereien in Deutschland, die besondere Leckereien zu Weihnachten im Angebot haben. Natürlich kann man auch original Nürnberger Lebkuchen mit dem Bio-Siegel bekommen. Schon seit fünf Jahren bietet das Unternehmen "Nürnberger Bio Originale" Bio-Lebkuchen und andere traditionelle Gaumenfreuden, die von kleinen Nürnberger Handwerksbetrieben mit Bio-Rohstoffen hergestellt werden an. Den berühmten Dresdner Christstollen gibt es auch wieder – wie in Vorindustriellen Zeiten – in Bio-Qualität bekommen. So bäckt die Dresdner Bäckerei Scholze die bekannteste kulinarische Spezialität Sachsens, die bereits im 14. Jahrhundert schriftlich erwähnt wurde, neuerdings auch mit Bio-Zutaten.

Weihnachtsbraten frisch vom Bio-Bauer

Was wäre Weihnachten ohne einen Weihnachtsbraten. Auch hier sollte nicht das Motto "Geiz ist Geil" heißen, sondern "Bio ist besser". Eine Weihnachtsgans, die bis zur Schlachtung ein zufriedenes, gesundes Leben mit Artgenossen hatte, schmeckt einfach besser und man kann zudem ohne schlechtes Gewissen schlemmen und genießen. Gleiches trifft auch auf den traditionellen Weihnachtskarpfen zu. Längst gibt es ihn auch aus biologischer Teichwirtschaft.

Wir selbst werden dieses Jahr wieder mal einen herrlichen Rehrücken von "unserem" Bio-Bauern aus Günzkofen bei Erharting auf den Weihnachtstisch bringen. Bauer Rupert Nagelmeier züchtet sein Damwild in einem großzügigen Freigehege, das inzwischen eine regelrechte Attraktion für Wanderer und Ausflügler in der Region ist. "Bio" heißt nicht Verzicht, sondern Genießen mit gutem Gewissen und dabei die Freude auch mit anderen teilen.

Der Ökoanbauverband Bioland kürte übrigens die Legehenne zum "Biotier des Monats November" und den Karpfen zum "Biotier des Monats Dezember".

Norbert Suchanek


Info:
www.bio-siegel.de
www.oekolandbau.de.
www.diebiohennen.de
www.biotiere.de

 
Quelle: Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
http://www.derspatz.de/
derSpatz@t-online.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen