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Umwelt & Naturschutz   
Waldschäden auf Rekordniveau - Folge des trockenheißen Sommers 2003!
Dennoch wächst mehr Holz in unseren Wäldern!
Am 8. Dezember veröffentlicht die Bundesregierung die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2004. Nach den vorliegenden Ergebnissen aus den einzelnen Bundesländer haben die Waldschäden im Jahr 2004 zugenommen. Sie erreichen in einzelnen Regionen und bei den Laubbäumen ein Rekordniveau. Zum Teil liegen sie höher, als vor 20 Jahren bei der ersten Erhebung des Waldzustandes. Dies ist die erwartete Folge des trockenheißen Sommers 2003. Zusätzlich schwächte die Belastung durch Bodenversauerung, gestörte Nährstoffkreisläufe und geschädigt Wurzelsysteme die Lebenskraft der Bäume. Daher fordert die Stiftung Wald in Not, weitere Maßnahmen zur Verminderung der Schadstoffeinträge in die Wälder. Die Defizite in der Wasserversorgung der Wälder konnte auch der kühlfeuchte Sommer 2004 in vielen Regionen unseres Landes nicht ausgleichen. Allerdings hat er dazu beigetragen, dass Borkenkäferschäden nicht im erwarteten Umfang auftraten und die Situation unserer Wälder noch weiter verschlechterten.

Trotz Waldschäden ruft die Bundesregierung in ihrer "Charta für Holz" gemeinsam mit Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft und des Naturschutzes dazu auf, mehr Holz zu nutzen. Sie beruft sich dabei u. a. auf die Ergebnisse der 2. Bundeswaldinventur. Danach liegt der deutsche Wald mit einem Holzvorrat von 3,4 Milliarden Kubikmeter in Europa an der Spitze. In den Wäldern der alten Länder wächst pro Sekunde ein Würfel von 1,4 m Kantenlänge an Holz heran. Dieser Holzzuwachs wird bisher nur etwa zu ¾ genutzt.

Die Stiftung Wald in Not begrüßt die Ziele der "Charta für Holz". Denn sie sieht in der Holznutzung im Rahmen nachhaltiger naturnaher Waldwirtschaft keinen Schaden für unsere Wälder und keinen Gegensatz zu den weiter vorhandenen Waldschäden, deren Ursache andere Faktoren sind. Diese liegen in den hohen Schadstoffeinträgen in unsere Wälder aus Industrie, Verkehr und Landwirtschaft. Sie gilt es weiter abzubauen. Darüber hinaus ist eine Sanierung der Waldböden durch eine Bodenschutzkalkung erforderlich. Sie trägt auch dazu bei, die Qualität unserer Trinkwasservorräte zu sicher.

Wichtig ist auch der Umbau unserer Wälder zu stabilen Mischbeständen. Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur zeigen, dass hier erste Erfolge zu verzeichnen sind. Auf diesem Weg muss dringend fortgeschritten werden, um den erwarteten Risiken einer Umwelt- und Klimaveränderung für die Wälder vorzubeugen. Der Aufbau stabiler Mischbestände wird durch die Nutzung der nachwachsenden Holzvorräte gefördert. Auch anhaltende Waldschäden fordern eine Stabilisierung der Waldbestände. Die Verwendung des energiesparenden und umweltfreundlichen Rohstoffes Holz trägt darüber hinaus zur Reduzierung der Ursachen der Schadstoffbelastung des Waldes bei. Die Stiftung Wald in Not bemüht sich, mit der Hilfe von Spendern und Sponsoren mit ihren Projekten, den ökologischen Waldumbau zu fördern.

Weitere Informationen dazu unter www.wald-in-not.de sowie bei der Geschäftsstelle der Stiftung Wald in Not, Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn.

 
Quelle: Stiftung Wald in Not, D-53175 Bonn
http://www.wald-in-not.de
stiftung@wald-in-not.de
    

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